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Hallo grüß Euch zusammen,
ich hatte ja 2012 schon mal beschrieben, wie ich meine Bordbatterie damals zum Laden über die Lichtmaschine per D+ eingebunden hatte. -Bei meinem 2006er Starex mit österreichischer ZwangsTagfahrlichtschaltung führte das Abgreifen von D+ zum Deaktivieren des Tagfahrlichtes und zum Reaktivieren des Lichtschalters am Lenkrad..... -an sich evtl. sogar ein gewünschter Nebeneffekt, -da ich damals aber nicht genau verstand, WIESO/WARUM/WESHALB, war mir das suspekt..... -und ich habe damals gleich wieder umgeändert und die Relaisklemme 85 auf "Zündung-EIN" (Klemme 15) gelegt. Ich habe das damals nicht ins Forum geschrieben, da diese Art der Schaltung sehr unkonventionell und so nicht üblich ist.... (sobald die Zündung EIN ist, werden die beiden Batterien ZUSAMMENGESCHALTET, -noch VOR dem Starten des Motors.....

JETZT NACH ZWEI JAHREN ERFAHRUNG MIT DIESER ART DER BORDBATTERIEEINBINDUNG KANN ICH SAGEN, -ES IST PERFEKT!!!!- -für mich----- -und macht man sich das Relais vom Armaturenbrett aus auch noch abschaltbar, dann ist es SUPERPERFEKT!! = maximale manuelle Kontrolle über die "Automatik" !!! -WUNDERBAR -Das zusammenschalten der beiden Batterien auch vor dem Motorstart ist überhaupt nicht problematisch, -selbst wenn die Batterien vollkommen unterschiedliche Ladezustände aufweisen.... -Es fließt lediglich KURZ ein höherer Ausgleichsstrom von der volleren Batterie zur leereren. -Sobald sich die Spannung der beiden angeglichen hat, versiegt auch der Stromfluss.... -Die vollere Batterie wird NICHT großartig von der leereren entladen!!!! -Egal was das Internet dazu sagt!!!!!! -Außerdem kann man ja auch den Relaisschalter erst nach dem Motorstart betätigen.... -Sobald der Motor läuft, wird das Spannungsniveau von der Lichtmaschine sowieso auf über 14 Volt angehoben, -und dann findet eh KEIN Stromfluss ZWISCHEN den Batterien statt....

Hier mal der "Grundschaltplan" zu meiner Bordbatterieeinbindung:



"Zündung-EIN" (Klemme 15) Abzweig zum Schalter und dann weiter zum Relais Klemme 85....
-Kennt Ihr diese kleinen genialen "Stromdiebe"? -Man muss aber die Abzweig-Sicherung richtig herum einstecken, -damit der abgezweigte Strom auch mit abgesichert ist!



Bei Zündung aus, sind die beiden Batterien immer automatisch getrennt! -Aber ICH kann in das automatische Verbinden der beiden Batterien bei "Zündung EIN" eingreifen.... -TOLLE SACHE! -Ist die Bordbatterie z.B. vom Solarpanel bereits randvoll geladen, ist es gut das Laden über die Lichtmaschine abzuschalten! -Die Batteriemonitore geben perfekt Auskunft!!!!




-Wenn man die Möglichkeit haben möchte, den Motor auch mit der Bordbatterie starten zu können, dann empfehle ich als Kabelquerschnitt zwischen den Pluspolen der Batterien 25mm² bei 125A Absicherung und das Nagares RP/120-12 (120A Dauerstromfest)... -oder noch leistungsfähiger.... -ne Nummer "stabiler" kann ja nicht schaden... ;)
-Ich selbst habe ja 25mm² Kabel und "NUR" das Nagares RL/180-12 (100A Dauerstromfest).... -und ich kann problemlos NUR mit der Bordbatterie starten, -Relais, 25mm² Kabel und 125A Sicherungen halten es locker aus, -habe ich schon mehrmals getestet, und die Sicherungen werden nicht mal warm.... -auch mein Westech 100Ah Blei-Gel-Akku liefert den Startstrom problemlos.....



-Jetzt möchte ich noch ein bisschen was dazu schreiben, WARUM ich mich für das (günstige) gute alte Relais in Kombination mit einfachen Volt/Ampere-Monitoren entschieden habe!

1. Das Relais ist nach wie vor die günstigste Möglichkeit, Starterbatterie und Bordbatterie "automatisch" per (D+ oder) "Zündung EIN" (von mir inzwischen bevorzugt) zusammenzuschalten, um die Bordbatterie auch über die Lichtmaschine zu laden!

2. Das Relais verbindet die beiden Batterien OHNE Spannungsverlust!!! Das ist seeehr wichtig, denn für vernünftiges Laden MUSS auch an der Bordbatterie die volle Ladespannung und der volle Ladestrom ankommen! (richtig dimensioniertes Relais und Kabelquerschnitt natürlich vorausgesetzt!)

3. Macht man sich das Relais dann auch noch schaltbar, hat man "maximale" Eingriffmöglichkeit in die Automatik -und kann die Bordbatterie auch erst NACH dem Starten des Motors zum Laden zuschalten!!! ODER auch bei randvoller Bordbatterie das Laden über die Lichtmaschine ABSCHALTEN! -Die Bordbatterie DANKT es mit langer Lebensdauer! Bei Abstellen des Motors werden die beiden Batterien aber auf jeden Fall voneinander getrennt!!!!

4. Das ECHTE zusammenschalten der Batterien bietet die Möglichkeit, auch mal unkompliziert NUR die Bordbatterie zum Starten des Motors zu nutzen.... :)
-Schaltet man die Batterien übrigens VOR dem Starten des Motors zusammen, sind die fließenden höheren Ausgleichsströme nur von sehr kurzer Dauer und vernachlässigbar!!!! -Es ist ein weit verbreiteter Irrtum, dass die leerere Batterie die vollere leer saugt!!!!!

5. Die Temperaturgeregelte Ladespannung der Rex-Lichtmaschine (14,1V - 14,7V) ist übrigens FÜR ALLE Bleibatterietypen geeignet!!! -Egal ob Nass, Gel oder Vlies/AGM! Die Ausführung des Elektrolytes (Nass, Gel oder Vlies-AGM) hat KEINEN Einfluss auf die benötigte Ladespannung! -Das Nutzungsschema und die Temperatur bestimmt die maximal verträgliche Ladespannung -also ob der Akku eher zyklisch oder standbymäßig genutzt wird! -GRUNDSÄTZLICH unterscheiden sich die verschiedenen Bleiakkutypen NICHT in der Ladespannung! -Die UNTERSCHIEDLICHEN Angaben in den Datenblättern zu den Akkus kommen von den UNTERSCHIEDLICHEN EINSATZZWECKEN, für die der Akku konzipiert wurde... -und von dem von Hause aus vorhandenem Toleranzspielraum.... -Und da liegt die Rex-Lichtmaschine ABSOLUT PERFEKT "im Rahmen" !!! -Eine niedrigere Ladespannung ist übrigens weit unproblematischer für den Akku, als eine permanent zu hohe Ladespannung!
AUCH wenn im Datenblatt zum Bleiakku ne höhere mögliche Ladespannung angegeben ist...... -die Lichtmaschinen-Ladespannung ist perfekt!

6. Bleiakkus benötigen keine aufwändige Ladetechnik! -die Ladespannung (V) ist ausschlaggebend und hat durchaus gewissen Spielraum! -Und auch wenn unterschiedlich geladene Starterbatterie und Bordbatterie direkt zusammengeschlossen sind, nimmt sich jede Batterie genau den Ladestrom (A), den sie benötigt, -da braucht bezüglich der Ampere NICHTS geregelt zu werden!!!! -Ist ein Bleiakku allerdings voll geladen, -das erkennt man am abnehmenden Ladestrom (A), dann sollte die Ladespannung auf ca. 13,8 Volt runtergefahren werden! -Ein ca. 100AH großer Bleiakku kann als voll bezeichnet werden, wenn seine Ladestromaufnahme mehrere Stunden lang unter ca. 400-600 mA gesunken ist.... DANN die Spannung auf ca. 13,8 Volt runterfahren.... -da das die Lichtmaschine aber nicht kann, einfach das Relais abschalten.... -ist aber nur bei seeeehr langen Fahrten nötig und wenn KEINE Verbraucher an der Bordbatterie in Betrieb sind.... -oder wenn eben das Solarpanel den Bordakku bereits randvoll aufgefüllt hat... :)

Ich empfehle wirklich jedem, der ne Bordbatterie installiert, sich zusätzlich auch BATTERIEMONITORE einzubauen! Es ist wirklich derart aufschlussreich und teilweise auch spannend/überraschend!!!! Erst mit den Batteriemonitoren ist man in der Lage sich gezielt um seinen Batterien zu kümmern!!! -Ist z.b. oft ein Verbraucher (Kühlbox, Licht, Sound...) in Betrieb, kann es sein, dass die Laufzeiten/Fahrstrecken des Motors nicht genügen, um die Bordbatterie wieder RICHTIG voll zu laden.... -das mag der Bleiakku NICHT....-Richtiges Vollladen benötigt bei Bleiakkus VOR ALLEM ZEIT! -Und da hilft auch der teuerste Ladecomputer NICHTS! -Wenn der Motor nicht läuft, kann auch nichts geladen werden....
-Der Batteriemonitor gibt einem da Auskunft, und dann kann man ja mal über Nacht ein externes Ladegerät an den Bordakku anschließen! -ODER man installiert sich ein Solarpanel mit Laderegler, -DANN wird die Bordbatterie auch Motorunabhängig SCHÖN VOLL geladen! -Bleiakkus fühlen sich am wohlsten und halten am längsten, wenn sie nach der Stromentnahme möglichst zeitnah wieder aufgeladen werden!!


-Also für mich ist die Kombination aus einfachem Relais (ca. 10 € - 25 €), simplen Volt/Ampere-Batteriemonitoren (je ca. Werbung: 25 € mit Shunt) und nem Solarpanel (ca. 100 € für 130W) mit 10A Solarladeregler (ab Werbung: 10 € mit Anzeige) die einfachste und günstigste Art nen AGM- oder Gel-Bordakku (Werbung: 150 € - 250 €) einzubinden.... Vor allem gefällt mir aber, dass ich jederzeit manuell in die Automatik eingreifen kann..... -und mit den beiden Batteriemonitoren, die mir auf EINEN Blick zeigen, was bei den beiden Batterien gerade genau vor sich geht, bin ich immer im Bilde.... herrlich....


Also auf diese einfache Art und Weise habe ich bei mir den Bordakku eingebunden.... -und bin mit der Lösung eeendlich richtig zufrieden...

Mit Grüßen an die Rexbastler,
Andreas

Hallo phi771,
-es gibt beim Rex eine "versteckte blindgestöpselte" ungenutzte Kabeldurchführung neben dem Bremskraftverstärker. Habe dazu ein altes Foto von 2008 gefunden.....




Grüße,
Andreas