Problem:
CRDi-Starex springt an, geht aber sofort wieder aus (Laufzeit max. 10 sek.).

Im Tank ist Diesel, die Leitung ist frei, Filter ist ok bzw. neu, Umgebungstemp. ca. 10°C, Motor läuft ansonsten sauber.

Mit Startpilot läuft er (aber sobald man aufhört zu sprühen ist der Motor aus).


Das sind die Fakten (alles gecheckt, überprüft und gegengecheckt).

Frage 1: angeblich hat der CRDi im Tank eine Vorförderpumpe. Andere (funktionierende) CRDis fördern jedoch keinen Diesel bis zur Railpumpe (weder nur auf Zündung noch bei laufendem Motor), ergo kann da ja eigentlich keine Vorförderpumpe sein?

Frage 2: hat die Railpumpe des CRDi einen Eingangs-Filter und wenn ja, kann der den Dieseldurchfluss blockieren?

Frage 3: woran zum Geier kann es sonst noch liegen, das der Motor zwar springt, aber nicht läuft?

Hi Skippy,
zu Frage 1: im Tank ist keine Pumpe!
zu Frage 3: irgendwas mit Elektronik/Sensorik?, was sagt der Fehlerspeicher?

Den Dieseldurchfluss kann man z.B. mit transparenten Schläuchen vor/nach der Filtereinheit sehen.

Gruß
SchnuffelDuffel

Danke.
Fehlerspeicher wurde nicht ausgelesen.
(Ausreichender) Dieseldurchfluss ist wie bereits erwähnt überprüft, gegengecheckt und vorhanden.

Auf Deine Antwort hatte ich gehofft, vielen Dank Andreas!

Der Tip mit dem Entlüfterventil ist grossartig, den werde ich ausprobieren sobald ich die Gelegenheit dazu habe (d.h. wieder an den Starex komme, zum Glück ist es nicht mein Alltagsfahrzeug).

Ja, ich sehe schon dass ich mir doch mal etwas zum Auslesen besorgen muss. Bis jetzt bin ich ja immer so durchgekommen.

Boah Andreas, Du bist echt der Hammer!

Dieser Hinweis würde ja perfekt zum Fehlerbild passen!

Das werde ich nach den Feiertagen machen. Und natürlich Rückmeldung geben.

Vielen Dank!

So, alles mal durchprobiert, nichts davon ist es.

Hat jemand mal die ET-Nummer des Filterhalters für den Dieselfilter parat?
Der fungiert ja gleichzeitig auch als Magnetventil so wie es aussieht. Wird der von der WFS gesteuert?

Hallo liebe Leute, ich hatte letztes Jahr so ziemlich die selben Macken, er sprang nur nach endlosen orgeln an, oder er starb unterm fahren einfach ab. Ursache war, laut Bosch-Dienst, eine gerissene Gummimembran der Handentlüftungspumpe. Das Filtergehäuse wurde ausgetauscht, seitden alles wieder o.k.
Grüße Charly

Der Filterhalter ist es definitiv nicht, der wurde bei einem laufenden Starex montiert und funktioniert bestens.

Jetzt würde ich aber schon mal gerne wissen wo zum Henker die WFS die Spritversorgung abschaltet, wenn das Ventil an der Railpumpe ein Hochdruckregelventil ist.

Super, danke Dir!

So, hier ein Update.
Tank ist geprüft und ok.
Zuleitung zum Filter geprüft und ist ok.
Railpumpe ist geprüft und ok.
WFS ist geprüft und ok.
Injektoren sind geprüft und ok.

Der Filterhalter der aus einem funktionierenden Starex kommt und daher ok sein sollte, weist jetzt folgenden Fehler auf (den er zuvor im anderen Starex nicht hatte): mit der Handpumpe lässt sich kein Druck aufbauen.

Wer hat dazu eine Eingebung?

Schon klar, soweit bin ich auch.

Was mich dabei stört ist, dass genau der Filterhalter in einem anderen Starex problemlos lief.

So, jetzt ist es raus, jetzt weiss ich den Fehler: es war der Chip.

Das Ding hatte ja auch schon einige Jährchen auf dem Zähler, das war in grauer Vorzeit reingekommen. Und wie jedes andere elektronische Bauteil geht auch sowas mal über den Jordan.

Aber es war nicht nur der Chip. Im Rahmen der Fehlersuche fanden wir auch einigen Schmodder im Spritsystem und im Tank. Dort herrscht jetzt wieder absolute Sauberkeit, wie in einer guten Zapfanlage in der Kneipe ist da nur noch ... nee, kein Bier! ... Diesel drin.

Und jetzt bekommt er dann einen neuen Chip.

Tja, wenn das man so einfach gewesen wäre ... war es aber nicht.
Leider.

Also, was mit dem Chip ist weiss ich (noch) nicht, das wird sich wohl erst demnächst rausstellen wenn ich ihn wieder montiere.

Aber das restliche Problem ist -hoffentlich tatsächlich und endgültig- gelöst: es waren zwei Injektoren defekt.
Draufgekommen sind wir der Sache erst nach Anwendung der klassischen Bechermethode, um die Rücklaufmengen zu testen.
Aber eines weiss ich jetzt - pfeif auf den ganzen digitalen Testershixxx, wenn es hart auf hart geht kann man den Mist vergessen, da hilft nur noch solides Mechanikerwissen.

Einen Injektor hatte ich noch, einen haben wir eben dazugekauft und schwupps, die Kiste läuft wieder und das besser als vorher mit Chip. Angelernt haben sich die Injektoren anscheinend von selbst.