Quick-and-Dirty-Production presents: "Sauwettertauglicher Ausbau für 2 mit viel Gepäck und bescheidenen Komfortansprüchen"
Ziel des Ausbaues: Schlafplatz für 2, einer davon ziemlich lang (192cm); Sitz/Koch/Essmöglichkeit für 2, unbedingt komplett "indoor" (wer schon mal im isländischen Hochland war weiß warum "indoor"!!); möglichst viel flexibler Stauraum für alles was man so braucht (Essen,Wasser, Bier, Wein, Klamotten,Wander-/Berg-/Ski-/Kajakausrüstung, Werkzeug, liebe&geduldige Frau); Einbau möglichst leicht herausnehmbar für Umzugstransporte etc; möglichst schnell und billig solls sein;
Ablauf: 1) Hinterste Sitzreihe raus; senkrechte Bretter, ca 40 cm hoch und 1,20 m lang an die Radkästen parallel zur Fahrtrichtung jeweils links und rechts montiert: Zwei Funktionen: a) Abtrennung von Hauptstaufach für 2 x3= 6 graue Baumarktkisten und seitlich Fächer über den Radläufen für vorderes Bettgestell (wird später erklärt) rechts und Werkzeug/Krimskrams/KloPa/Gaskartuschen/etc links b) Auflage für die Vierkant-Querstreben der Liegefläche
2) drei Vierkant-Querstreben quer eingebaut, aufliegend auf den senkrechten Brettern von 1) und an der Karosserie festgeschraubt. Querstreben und senkrechte Bretter von 1) stabilisieren sich gegenseitig. Positionen der Querstreben: Eine am Heck, eine hinter der C-Säule, eine ca. dazwischen.
3) Holzplatte auf die Querstreben, damit ist die Liegefläche über gesamte Fahrzeugbreite vom Heck bis zur C-Säule hergestellt (ca 160cm breit, 120cm lang. Fehlen noch 80 cm zu den 2 m Liegeflächenlänge): Der hintere Teil der Holzplatte lässt sich mit Scharnieren (auf der mittleren Vierkantquerstrebe befestigt) vom Heck hochheben, damit die seitlichen Stauräume über den Radläufen zugänglich sind. Diese Stauräume sind zusätzlich von vorne über kleine "Türchen" zugänglich.
4) Die noch fehlenden 80 cm der 2-m-Liegefläche von der C-Säule bis zur Lehne von Fahrer/Beifahrersitz: a) aus diversen Vierkant-stahl-profilen (Quelle: Schrottcontainer der Wertstoffboutique meines Vertrauens) wird ein in sich verzapftes, ohne Werkzeug und mit wenigen Handgriffen auf- und abbaubares,zerlegt im Seitenfach über der Zusatzbatterie verstaubares (siehe 1a)) Untergestell gebastelt, das bis auf ein Bein freischwebend ist. Dadurch kann man noch jede Menge Zeug beim Schlafen darunter verstauen (Sitzkisten,Gute-Nacht-Lektüre,Schlummertrunk, etcetc) b) Auf dieses Gestell kommt 80 cm lange Holzplatte (diese ist in der Mitte mit Scharnieren klappbar, Zweck: In Fahr/Koch/Essposition ist diese Platte so auf der hinteren Liegefläche verschraubt, dass ein Teil nach oben geklappt ist. Dadurch sieht es aus wie eine primitive Holzbank mit "Lehne", ist es aber nicht, sondern unser Koch- und Esstisch. Die vermeintliche " Lehne"gibt der dahinter gelagerten Matrazte und dem Bettzeug Rückhalt beim Fahren und Spritzschutz beim Kochen. Eine einfache PVC-Tischdecke (orange-gemustert) erlaubt Braten in der Pfanne (Island = Fisch!!) und gelegentliches Kleckern beim Essen, ohne dass alles ins "Bettzeug" geht.
5) Matratze: dreiteilig, wird in Fahr/Koch-position aufeinandergestapelt hinter der vermeintliche"Lehne" verstaut.
6) Drehbare Sitze der 2. Reihe kamen auch raus, stattdessen durch zwei einfache Plasitkboxen (Rot/blau) mit Holzdeckel ersetzt: Weniger bequem zum Sitzen, aber mehr Stauraum und Flexibilität im Handling. Für kürzere Touren und Alltag kommen die Drehsitze der 2. Reihe wieder rein, vorderste Liegefläche liegt dann auf den Armlehnen der ganz nach vorne geschobenen und nach hinten gedrehten Sitze auf
7) Vorhänge a la Villa Kunterbunt dürfen nicht fehlen.
Natürlich gibts noch viele Flügelmuttern/Schrauben etc, damit beim Fahren und Schlafen nix klappert und davon fliegt..
Mit den Worten meiner Mutter: "Einfach und doch primitiv", aber hat sich bewährt in (Schnee)sturm und Pisswetter