So, gestern bin ich mit dem Zug ca. 450 km weit nach Gießen gefahren, um den, letzte Woche übers Internet gekauften, weder angesehenen, noch Probe gefahrenen, aber bereits von mir bezahlten Starex abzuholen. Ja, nun hab ich auch einen, obwohl ich gar kein Auto brauche – gehe nämlich zu Fuß in die Arbeit – und die Familie über meine Entscheidung nicht so glücklich war. Bisher hatte ich nur einen Starex von außen gesehen, bin noch nie drin gesessen. Also, nach gut 5 Stunden Fahrt angekommen. Vom Verkäufer am Bahnhof abgeholt worden. Dann DEN Starex zum Ersten mal gesehen! Erster Eindruck, der Starex ist ja immer noch nicht größer geworden. Mir kam er immer recht klein vor. Liegt vielleicht daran, dass meine bisherigen Autos so ab einer Länge von 4,90 m angefangen haben. Nun wurde vom Verkäufer der Kofferraum geöffnet, dass hätte er nicht tun sollen, denn hier ereilte mich der erste Schreck. Das ist doch kein Kofferraum! Ok, ich bin mit meinem Citroen XM Kombi mehr als verwöhnt, da muss ich nicht überlegen, wie ich sechs Getränkekisten rein bekomme, die werden einfach reingestellt. Gut, die Rücksitzbank vom Starex kann man umlegen und wird eh über kurz oder lang von mir ausgebaut. Kurzes Gespräch mit dem Verkäufer, dann bekam ich die Papiere und Schlüssel und durfte losfahren. Was soll ich sagen, ich musste mich doch erst an den Wagen gewöhnen. Der erste Gang war doch nicht so lang übersetzt, wie ich erwartet hätte – kein Nachteil. Die Lenkung könnte wirklich etwas mehr Gefühl vermitteln, vielleicht hilft hier ein anderer Lenkungsdämpfer. Das Fahrwerk hat nicht überzeugt, soll aber eh geändert werden. 100m später der zweite Schreck ! Wo ist denn der Tageskilometerzähler? Für mich eines der wichtigsten Instrumente. Nachdem ich eine lange Autobahnfahrt vor mir hatte, konnte ich ihn suchen und auch finden. Nun ist er während der Fahrt immer eingestellt, was interessiert mich der Gesamtkilometerstand. Ein paar Minuten später die nächste Frage, als Nicht-Uhren-Träger. Wie gewohnt nach vorne geschaut – keine Uhr - vielleicht ein wenig links – auch nichts. Ach ja, Nutzfahrzeug: Uhr oberhalb vom Rückspiegel – wieder nichts. Ach, da ist ja das Radio und es hat eine Uhr….. 80km später habe ich SIE gefunden. Am Anfang war ich ein wenig unglücklich über meinen Kauf. Auf der Autobahn waren der Motor und die Windgeräusche ungewohnt laut, der Abzug ein wenig unbefriedigend. (Da bin ich durch meinen XM (3 Liter, 190PS, 1550kg Leergewicht) doch verweichlicht). So nach gut 200 Kilometer hatte ich mich an den Starex gewöhnt und ich traute mich auch, trotz Dauerregen, mal eine Zeitlang so um die 140km/h und ein wenig mehr zu fahren. Kurz vor München wurde mein Vortrieb doch recht abrupt gestoppt. Die Windböen wurden so heftig, dass ich erst dachte ich hätte ein Problem mit dem rechten Vorderreifen. Nach mehrmaligem Benötigen einer etwas größeren Autobahnspurbreite beim Überholen von LKWs, reduzierte ich das Tempo auf 100km/h und kam damit doch noch recht gut daheim an.

Fazit: der Starex ist ein schöner Wagen, den ich sicherlich bei nur einer kurzen Probefahrt nicht genommen hätte. Aber so bin ich froh ihn zu haben und nun wird’s ans Basteln gehen, denn ich will noch das eine oder andere ändern.


Viele Grüße
Reinhard

P.S.
Kann mir einer von euch sagen, wie ich die Sitze der mittleren Reihe hin und her schieben kann. Gestern Abend konnte ich nichts finden und die Bedienungsanleitung sagt darüber nichts aus.

Hallo Paolo,

ich habe mir schon mal vor einer Woche die längeren Hinterfedern bestellt, die auch von Dominik, Christian, Moby Dick, Martin und ? verbaut wurden. Stoßdämpfermäßig bin ich noch nicht sicher, ob ich die von TrailMaster für vorn und hinten nehme oder vielleicht, habe bereits angefragt, welche von anderen Herstellern, die auch einige Möglichkeiten des Verstellens zulassen. Die Entscheidung dürfte auch eine Preisfrage sein. Beim Drehstab vorne werde ich, wenn alles fertig ist, bei der Federnwerkstatt in meiner Nähe vorbeischauen und nachfragen, ob es Sinn macht, diesen gegen ein anderes Modell auszutauschen. Ich denke mal, will man das Fahrzeug nicht höherlegen, dass in erster Linie andere Stoßdämpfer das Fahrverhalten schon positiv beeinflussen könnten. Auch möchte ich evtl. einen anderen Lenkungsdämpfer verbauen, aber das wird sicherlich erst im nächsten Sommer sein.

Gruß
Reinhard

Hallo Paolo,

ich denke mal Du meinst die Lösung mit den Luftdämpfern. Sicherlich, vorallem wenn man die Verschränkung sieht, ist diese Lösung sehr interessant. Da ich aber an meinem Toyota HJ60 mit Luftdämpfern nicht so gute Erfahrung gemacht habe, kam bis jetzt so eine Lösung für mich nicht in Frage. Mit meinen Luftdämpfern hatte ich im normalen Betrieb und unbeladen gute Erfahrungen gemacht. Nur auf einer Nordafrikatour, voll beladen, musste ich die Dämpfer mit relativ wenig Druck fahren, somit hatten sie den Vorteil der größeren Bodenfreiheit eingebüßt. Das Problem war, dass durch schnell gefahrene Bodenwellen, das vollbeladene (130l Wasser, 8x 20l Reservekanister, Sandbleche, 2 Reserveräder, Schlafeinbau, Lebensmittel, usw.) Fahrzeug weit ausgefedert ist und dann wieder stark zurückfederte, dadurch erhöhte sich der Dämpferdruck kurzfristig weit in den roten Bereich und ich hatte das ungute Gefühl, dass evtl. der Luftbalg beschädigt werden könnte. Es lässt sich wirklich nicht mehr so gut mit einem defekten Luftdämpfer fahren - eigene Erfahrung. Aber vielleicht hast Du mit dieser Lösung keine Probleme. Ich denke mal, dass man dafür über 1000,-- Euro hinlegen muss. Wichtig ist, dass Du Dir im Klaren sein sollst, was Du genau möchtest. Eine Verbesserung des Fahrverhaltens? Höhere Bodenfreiheit? Größere Reifen? 15" oder 16" Reifen? Wenn Du das weisst, kann man sich auch die verschieden Lösungsmöglichkeiten ansehen. Nur Stoßdämpfer wechseln. Oder eine Anhebung der Karosserie durch verstellen des vorderen Drehstabes und Distanzscheiben zwischen hinteren Federtellern und Schraubenfedern. Längere Federn und/oder sogar Karosserieveränderungen.....

Grüße
Reinhard

Hallo Paolo,

ich hab gestern abend zufällig gelesen, was alles nicht in der Werksgarantie enthalten ist und frage mich, was die Werksgarantie eigentlich absichert. Also, ich denke mal, dass ein Fahrwerksumbau nicht besonders viel Einfluss auf die Garantie haben dürfte, da eh sämtliche Komponenten, die sich bewegen oder dem Verschleiß unterliegen nicht abgesichert sind. Selbst so Dinge, und das hat mich doch geschockt, wie Tür nicht mehr passgenau, z.B. durch Vibrationen gelockerte Verschraubung, sind von der Garantie ausgeschlossen..... Ich denke mal, dass, wenn ein "Garantiefall" eintritt, man eh auf die Kulanz von Hyundai angewiesen ist. Bei meinem Starex müsste ich sogar noch zwei Jahre mit dem Umbau warten, da zusätzlich zu dem 3. Jahr Werksgarantie, noch ein weiteres Jahr Gebrauchtwagengarantie für den Starex abgeschlossen wurde. Aber das ist mir definitiv zu lang. Nun habe ich gestern auch noch die größeren Felgen und Reifen bestellt, doch nicht übers Internet, sondern beim Reifenhändler um die Ecke. Sicherlich hätte das noch bis nächsten Monat Zeit, aber irgendwie konnte ich es nicht mehr abwarten, was zu machen. Bei den Stoßdämper läuft es im Augenblick auf die Trailmaster hinaus, da ich von den anderen Herstellern noch nichts gehört habe und Dominik ja sehr zufrieden damit ist. Naja, und eine Geldfrage ist es natürlich auch.

Grüße
Reinhard

Hallo Gösta,

zu den Reifen ist nicht viel zu sagen. Hab die General Grabber AT2 in der Größe 235/85 R16 auf Dotz Felgen Typ Dakar 6,5" R16 ET13. Der TÜV hier in meiner Gegend möchte diese Reifenkombination nicht eintragen, da der Abrollumfang >8% zu der Originalbereifung ist. Die wollen noch ein gesondertes Abgas- und Geräuschgutachten von mir. Das Gutachten und auch die Kopien von Zulassungsbescheinigungen mit diesen Reifen haben die Prüfer (ich hab schon bei ein paar Stellen nachgefragt) nicht anerkannt. Naja, mit der Eintragung hab ich ja noch bis November, nächste HU, Zeit. Notfalls fahr ich mit der Originalbereifung vor.

Viele Grüße
Reinhard

hat er....

Grüße
Reinhard

P.S.
Sorry Dominik, hab mich vorgedrängelt!