Wie auch letztes Jahr, die Hitze treibt uns die nächsten Tage gen Norden!
So fülle ich das aktuelle Sommerloch mit Bildern aus vergangenen Tagen und hoffe auf pannenfreie und nicht zu kalte/windige Tage. Das nächste Schnitzel will verdient sein!
Bless bless
Steinbock

So, heute abend nach 6950km (4 Wochen Island + hin &rück) mehr auf der Uhr wieder heimgekehrt (Hirtshals hin und rück eingerechnet, Fährüberfahrt natürlich nicht, da müsste ich nämlich die Seemeilen in km umrechnen). Island ist offensichtlich das größte Starex-Habitat in Europa (mir sind dort weitaus mehr Rexe (Schlitz- und Froschaugen) in 4 Wochen begegnet als in 2 Jahren D), kein Wunder bei den dortigen Lebensbedingungen, das nennt man dann "artgerechte Haltung". Alles bestens gelaufen, unser Rex hat uns auch bei Sturm und Regen beherbergt und transportiert, kann mir für Island kaum ein besseres Gefährt vorstellen. Wenn die Wäsche gewaschen, der Rex geputzt und gepudert und die Bilder sortiert sind etwas mehr, falls es hier jemanden interessieren sollte....;-)
Schöne Grüße
Steinbock

...also dann, ein erster Kurzbericht:

Erkenntnisse zum Fahrzeug in Island:
Jeder cm Bodenfreiheit (Furten, grobe Pisten) und jeder cm Reifenbreite (weicher Sand) ist wertvoll, hab mich über Höherlegung und 16 Zoll-Schlappen gefreut (na ja, zugegeben keine weltbewegende Neuheit). Nett wäre natürlich die klassische Isländerbereifung (405/75 R15) wie bei diesem Gefährt:
Zugegeben kann da ein Rex nicht mithalten, allein schon vom Preis her (7 mio Kronen sind ca 45 k€, und das bei 9 Jahren und über 200tkm!). Aber allein die Vorstellung, mit diesen Reifen auf einem Starex beim heimischen TÜV vorzufahren und um ein Gutachten zu bitten......köstlich!


Thema Bodenfreiheit: Ist der nicht gigantisch beim Starex(schatten)??


Kühlschrank im Auto ist entbehrlich, neckische Ausziehküche im Heck zum gemütlichen Kochen unter geöffneter Heckklappe ist hingegen (genauso wie ein Dachzelt!) zumindest im Hochland m.E. völliger Unsinn: Regen (oder auch Schnee im August) pflegen dort waagrecht zu "fallen", da ist die Koch/Essmöglichkeit im Auto essentiell und die Standheizung manchmal sehr angenehm!

Schneeketten! 2. Batterie! Werkzeug, Ersatzteile sowieso, aber da hat man wahrscheinlich meist das Falsche dabei! Und merke: Fahrzeuggröße oder -preis schützt vor Schrauben nicht (der arme, aber glückliche Besitzer des kleinen Rex im Hintergrund musste nie schrauben):


Ansonsten ist ein Auto in Island schnell verschlissen (abhängig von Fahrzeug, Fahrer, Pistenzustand)
!

Wie schon erwähnt: Eine vergleichsweise extrem hohe Starex-Dichte, meiner hat sich gleich verliebt in diese Blaulichtbraut:


Sonstige Tips?
Badehose+ Schwimmbrille für Schlechtwettertage in isländischen Schwimmbädern! Mütze, Handschuhe, Daunenjacke, Überhose sowieso! Zum Kajakfahren, bergsteigen und Schifahren hätt ich auch ein paar Tips, sind hier aber wohl falsch...

Wohin?Wie&Was?
Da gibts verschiedene Formen des Reisens, z.B.
1) Die Lemming-Taktik: Kauf Dir einen einschlägigen Reiseführer und fahre den golden circel ab, besuche den Geysir& blaue Lagune & Gull-/Detti-/Wasweißichwassonstnochfoss, Du wirst selten alleine sein!
2) Die Helden-Taktik: Belege Dein Dach zur einen Hälfte mit einem Dachzelt (mit dem Du dann garantiert aus dem Hochland gesegelt wirst), zur anderen mit einem Mosaik aus Reservereifen&-kanistern. Motor- und Heckklappe müssen auch unbedingt mit Reservereifen behängt werden (Die Mindestanzahl der mitzuführenden Reservereifen pro Fahrzeug beträgt 10% des jährlichen AT-Reifenabsatzes in Deutschland!). Die Fahrzeugseiten sind mit Sandblechen zuzupflastern. Unentbehrlich ist der fette Aufkleber am Heck mit bedeutungsvoller Internetadresse& logo ( z.B. dimensioneavventura, Iceland-expedition, offroad- hero) und ebenso gestaltete Kleidung, die natürlich schon auf der Fähre auffällig getragen werden muss. Sei dann DER Held in unergründlichen Furten und auf grausligen (aber unbedingt szenebekannten!!) Pisten! Merke: Isländische Abschlepp-, Rettungs- und Bergetrupps sind v.a. zur Hochsaison schwer unterbeschäftigt:


3) Die Graue-Maus-Taktik: Besorge Dir gutes Kartenmaterial und den Reiseführer von 1). Markiere dann alle im Reiseführern erwähnten&gelobten Highlights auf den Karten als zu meidende Sperrgebiete und suche stattdessen auf der Karte interessant aussehende Gebiete auf. Sehr wahrscheinlich findest Du dann dort nichts außer langweiliger Natur mit Bergen& Tälern & Buchten & Seen, die sowieso keiner kennt und mit denen Du bei der heimischen Bildershow garantiert auch niemanden beeindrucken kannst a la: ..." waren dann im X-dalur, nur die ersten 5 km schlechte Piste, dann muss man zu Fuss gehen.Man kann auf den y-fell gehen und in der Z-bucht ein altes Wrack anschaun, dreiTage außer ein paar Anglern keine Menschenseele gesehen...".

Kurz gesagt: Völlig langweilige Art des Reisens!!

Zum Abschluss noch ein paar (autolastige) Impressionen:

Hallo Steinbock,

Danke für den ersten Kurzbericht. Auf die Schitouren- und Bergsteigertipps, komme ich dann noch zurück.

Dominik

nice,have you more photos please?

@oltcitak:...maybe I get some more pictures, If I get them from my wifes camera...

@ Andreas: Die Chance auf Nordlandwetterschaden standen heuer recht gut in Island: Sogar die Isländer selbst haben über viel Regen gejammert! Daher haben wir viele Schwimmbäder besucht, man kann ja nicht nur den ganzen Tag Lamm, Fisch und Pferd futtern! Hoffe es klappt bei mir beim Schnitzeln, weiß aber noch nicht sicher