Liebe Starex-Freunde,

zum einen will ich wohl mein Bedauern ausdrücken, daß wenig von mir/uns zu hören/lesen/sehen ist/war. Aber die Zeiten sind zwischenzeitlich andere geworden (auch durch Corona, politisch usw. usf....) Wenn ich nach längerer Zeit die Forenbeiträge (erstmal nur) überfliege, merke ich aber auch, daß es um Euch rum offensichtlich auch relativ ruhig geworden ist. Ob 2023 wieder mehr Aktivität bei uns allen - jeder für sich - aber auch miteinander - herrscht?

Wir sind natürlich NICHT aus der Welt und haben dennoch die letzte Zeit (die Coronajahre) soviel wie möglich - nebem Job - unternommen, heißt: waren natürlich auf Reisen, wenn auch auf kleineren. Alles war dabei, einige Zugreisen, einige Trips mit Landrover und Starex, viel in Deutschland, aber auch in Griechenland, Skandinavien, Polen, Italien/Südfrankreich und (gestern) zurück aus Marokko. Netti und mich hats im Privatumfeld auch mit einigen SEHR nahen Todesfällen erwischt, auch das bedurfte anderweitiger zeitaufwendiger Aufgaben, die teilweise auch noch nachhängen.

Sehr gute Nachricht dabei aber: Bei uns beiden ist soweit alles bestens und in Ordnung, auch für 2023 haben wir schon wieder genug Ideen, unsere "Schulferienzeiten" fürs Unterwegssein zu nutzen. Und da kommen wir dann so langsam zum eigentlichen Thema... Wie geht das alles weiter, reisetechnisch und vor allem mit dem Reisen im Auto (plus Outdoorgepäck (Radel, Faltboot usw.).

Mit zunehmendem Alter und auch Reiseerfahrung weltweit merken wir mehr und mehr, daß wir mittel/langfristig vor allem mit Eintritt Anettes Vorruhestand (in ca. 5 Jahren) unbedingt mit einem Auto möglichst vogelfrei auf der ganzen Welt (Hauptaugenmerk erstmal Europa) unterwegs sein wollen (herrlichste Vorstellung ist, in unseren beschissenen Wintern nihct mehr da sein zu müssen). Also darin wohnen wollen (keine Sat-Anlage! - 365 Bücher wollen endlich gelesen werden), nur noch sporadisch in München (unsere Wohnung soll bleiben) sein wollen. Mit der großen Hoffnung natürlich, das alters- und gesundheitsmäßig auch noch zu packen.

Wir haben uns nun die letzen zwei Jahre insgesamt viermal Kastenwagen-Wohnmobile gemietet (Ducato, Jumper, VW California), um uns die Chose mal ein wenig anzusehen. Hauptaugenmerk: noch einigermaßen kompakt, Stehhöhe, Sitz/Ess/Leseraum, gemachtes Bett, möglichst wenig Umräumerei. LKW ist uns zu groß, zu verbrauchsungünstig und einfach zu viel, auch zu teuer, wenns RICHTIG was gescheites sein soll. Einfach nicht unser Ding.

Nun, was wir seit Jahrzehnten gewohnt sind (und unterwegs auch genutzt haben) sind natürlich die Möglichkeiten der Spielraumerweiterung dank ALLRAD.

Und da sehen die Möglichkeiten im Kastenwagenbereich SEHR mau aus. Sprinter 4x4 Qualitäten und schlechte Verarbeitung (immer noch rostanfällig ohne Ende) sind uns einfach zu teuer, Iveco Daily 4x4 hat natürlich auch Macken, ABER wäre eigentlich fast die eierlegende Wollmilchsau, wäre er nicht preislich noch mehr als der Sprinter jenseits von Gut und Böse. Der Gebrauchtmarkt ist fast leergefegt, ohnehin, was Wohnmobile allgemein durch den Gesamttrend zum "Vanlife" (FURCHTBAR) betrifft. Wir leben seit 35 Jahren immer wieder monatelang "im" Auto (eigentlich ja bis auf Schlafen, Kochen und bei Schlechtwetter ums Auto - also draußen)... boah, sind wir hipp ;-)

Tja, Jumper mit dem französischen Dangel-Umbau ist auch so ne Sache... was bleibt?

Ein leider (auch verstorbener) Superspezialist hat es mal auf einen durchaus auch selbst festgestellten Punkt (VW T2/T3) gebracht: A und O in Reihenfolge:

-Bodenfreiheit
-eher Heckantrieb
-Diffsperre hinten

Diese drei Dinge ermöglichen 80% der Fahrten, die einen 4x4 benötigen und sollten für 98% der Reisen allgemein ausreichen. Wenn ich überlege, wie oft wir selbst auf härteren Pisten oder bei Übernachtungsplatzsuche (meist das Anspruchvollste) im Starex den Allrad wirklich zugeschaltet haben (der Landy hat ja permanenten Allrad - andere Geschichte). Die Nutzung der Untersetzung liegt wohl bei unter 1%, ähnlich bei den Sperren (der Allrad macht ja schon einiges wett).

Tja... also was bleibt?

VW scheidet aus Sympathie-Gründen kategorisch aus!
Ducato, Jumper, Renault mit Frontantrieb.
Ford - war ich noch NIE Fan von, mögliche Raumkonzepte irgendwie nicht unser Geschmack.

Ob neu oder jung gebraucht: bei fast allen stört (für eine langfristige Zuverlässigkeit abseits der Zivilsation) auch der ganze völlig übertriebene Elektronik-Quatsch für wirklich jeden Scheiß. Ich sag mal so: MEHR als im Starex verbaut ist, ist einfach NICHT nötig.
Ad-Blue ist auch so ne Geschichte...

Also um zu 349 zu kommen... H1 plus 349 ist H350

Ein Firma (camperliebe-Berlin) hat den vor wenigen Jahren tatsächlich als einzige zum Wohnmobil-Kastenwagen ausgebaut.. SEHR interessante Alternative zu allen anderen Kastenwägen, da interessante Länge von 6,20m (statt überlicher 5,60 (zu kurz) 6,00 (recht gut) oder 6,40 (zu lang).

Leider hat Hyundai den H350 viel zu schnell wieder eingestellt, zur Ausführung möglicher Varianten (auch mit Allrad) usw. kam es in den ca. 5 Jahren am Markt gar nicht mehr.
Sehr schade, sein Cockpit ist viel gefälliger als das aller anderen (bereits erwähnten), sein äußeres natürlich Kasten, dennoch auch gefällig. Den Motor (CRDI) kennen wir alle, gibt es grob nix zu meckern.

Nun könnte man mit einem gebrauchten H350 liebäugeln und an einen Selbstausbau denken (der dann wirklich GENAU so aussehen würde wie man es selbst unbedingt will - die Anmietereien und Erfahrungen mit den Pössl-Derivaten haben durchaus gezeigt, was wir für blödsinnig oder uns unbrauchbar/umständlich halten). Erfahrung und Zeit wäre da, Hilfestellung von weiteren Ausbauprofis dürfte das geringste Problem sein.

Tja, als Kasten ist der H350 wohl die erste Wahl (Verarbeitung, Motor, Cockpit, Fahreigenschaften) UND er hat eben Heckantrieb!

ähm... also, was brauchts?

- Höherlegung
- damit verbundene größere Reifen
- Hinterachssperre

und da siehts dann ein wenig mau aus... so richtig fündig werde ich da (noch) nicht. Sollte es NICHTS auf dem Markt geben... wäre 4x4 Custom Cars ne Lösung für Sperre?

(Hier sei gesagt, daß selbstverständlich alle Um/Einbauten locker soviel kosten werden - auch dürfen, aber statt eines neuen Sprinters könnte man da mit ~ 30.000 (für nen guten gebrauchten) plus nochmal soviel für "danach" dabei sein. Der Beginn wäre Korrosionsschutz (Mike Sanders o.ä.)

Des weiteren gibts noch einen nicht gaaanz uninteressanten MAN TGE (eine Parallel-Entwicklung bzw. baugleich mit VW California - aber mit anderen Motoren und Service bei MAN statt bei den unsäglich beschissenen VW-Werkstätten) und DEN gibts wahlweise mit Front- oder Heckantrieb ODER Allrad. Aber auch da der Allrad gesteuert durch diverse elektronische Helferleins, deren Freund ich NICHT bin (physikalisch gesehen halte ich es für Schwachsinn, ein Rad abzubremsen, damit ein anderes Vortrieb haben darf - auch automatische Kraftverteilungen von Vorderachse auf/zu Hinterachse sehe ich sehr skeptisch - übrigens auch das "Problem", das ich beim Ford-Allrad sehe (der neue Sprinter hat das gleiche Problem). Alles "hmmmm".

So, jetzt seid Ihr dran... Wissen, Ideen, Meinungen? Ich brauche Input.

(unser Starex (Fidelio) hat übrigens kürzlich einen "Not-TÜV" bekommen... so gut und zuverlässig er auch fährt... aber Rahmen, Bleche, und zumindest EIN Kotflügel sind dringend zu machen. Da kommt garantiert einiges zusammen, auch dort, wo mans auf den ersten Blick NICHT sieht. Habe zwar eine Werkstatt, die das vernünftig machen würde/könnte... die haben aber momentan keine Zeit für mich (dafür habe ich den TÜV bekommen, wo wohl 5 Augen zugedrückt werden mußten)... dennoch wäre es schade, ihn abzustoßen, zu lieb haben wir ihn gewonnen. Überarbeitung "unten rum" steht also dieses Jahr an. Das WIRD teuer, leider. Wer dazu was sagen will (Ihr seid ja alle Mitleidende unter dieser Problematik)... her damit.

Nun haben wir also wenigstens mal ein "neues" Wochenendthema und ich bin gespannt, was Euch so alles einfällt.

Herzlichste Grüße von uns beiden

kleiner Nachtrag... Thema ist so "allumfassend", daß ich es einfach mal "hier" reingestellt habe, geht ja nicht NUR um Technik, sondern auch um Gefühle, Einschätzungen, Reisen usw... ;-)

Hallo Lupo und Netti, schön von euch zu hören. Wünsche euch und allen Mitgliedern ein gesundes und erfolgreiches neues Jahr. Nun, den H 350 hatte ich auch schon im Visier. Was mir sehr gut gefällt ist der Motor, 2,5 Liter 150/ 170 PS, Heckantrieb. Ob er ein LSD hat, weiß ich nicht, glaube aber schon und ASR, das einbremst, wenn ein Rad schlupf hat. Mein H1 hat beides, ( Österreich Modell ) und ich bin überrascht wie gut er auf Schnee oder nasse Wiese Vortrieb leistet. Wenn ich jetzt ein Fahrzeug ausbauen wollte, wäre der H350 die 1. Wahl, auch wegen des Preises. Alles andere, vor allem VW oder Mercedes ist zu teuer, unzuverlässig und berechenbare Schäden. Bis 150000 km hast du zuminderst 1x die Antriebswellen gewechselt, Turbolader, Abgasrückführung, Zyl.Kopf undicht oder gleich kompletter Motorschaden und viel Kleinkram, der nur noch nervt. Hatte damals ( 2018 ) mit den PSA Bussen: Citroen, Peugeot, Toyota, Opel liebgeäugelt, aber noch zu teuer und ADblue, dann wars das. Kurz anderes Thema, wir wollen uns wieder treffen im Juni, entweder Fronleichnams WE oder eine Woche Später 16. bis 18. Wie siehts bei euch aus. Location wäre Saaletal Stauseen bei Saalfelden. Werde das Thema noch extra einstellen ins Forum. Noch eine schöne Zeit wünscht Charly

Ja, der Starex ist relativ klein, wenn man längerfristig unterwegs sein soll bzw. will.

Und das Budget.
Ja, wenn man mit 4x4 in einem Bus unterwegs sein will, wird das leider teuer. Keine Ahnung wo eure Schmerzgrenze liegt, aber ... wenn ihr einen Gebrauchten wollt, einen Diesel mit mehr Platz als der Starex bietet und vielleicht auch noch bezahlbar, dann müsst ihr wohl oder übel mal auf die andere Seite des Atlantiks gucken.

Dort drüben gibt es den Ford Econovan E350 (Grösse knapp wie der Iveco Daily), gebraucht auch aus nichtelektronischer Zeit und als Conversion mit dem Diesel und dem Antriebssystem des F250 PickUp. Einige von denen laufen in Europa, robust, zuverlässig, mechanisch mit allem was das Herz begeht.

Preise geschätzt ab 60k € - aber sowas in der Art dürfte ein H350 auch kosten bis er fertig ist.

jaja - ja mei... mittlerweile liebäugle ich doch auch mit Ford... der Allrad ist nämlich doch ein ECHTER Zuschalter, nix mit Prozentverteilung und elektronischem Bremseneingriff und so. Diffsperre hinten, Höherlegung und gscheite Reifen gibts auch. Nur Untersetzung ist keine dabei. Ausbau - sähe ich mich komplett selber machen.

Zum Treffen: Es müßte Saalfeld, NICHT Saalfelden sein, also Thüringen, nicht Österreich. Dort an den Stauseen... jau, klingt interessant, weil wir gerade zu Frohnleichnam dort aus Hannover kommend nur nen Schlenkerer machen könnten/müssten und auch GERNE wollten!

Ha!

Klar gibt es aus dem Ford-Regal auch eine Untersetzung, der F250 / F350 hat sie ja schliesslich auch. Und dessen Traktionssystem wird bei der E350-Conversion verbaut.