Hallo Reiselustige,

wir hatten bisher unser Campwerk Adventure Dachzelt auf dem PKW dabei und waren immer sehr zufrieden.
Jetzt hab ich grad die Idee im Kopf auf ein Hartschalen Zelt zu wechseln. Allerdings sind die wesentlich teurer als das was ich für mein Stoffzelt im Verkauf erhalten könnte.

Zum Projet: Wenn du s dir nicht leisten kannst, bau es selber!
Ich spiele mit dem Gedanken ein parallel öffnendes Dachzelt zu bauen. ähnlich dem James Baroud hier:




Als Basis brauche ich zwei Hartschalen aus Alublech, Riffelblech o.ä. die dementsprechend gebördelt und geschweißt sind, dass sie ineinander schließen und sich abdichten lassen. Blechstärke dick genug um selbsttragend/Begehbar zu sein, aber dünn genug um nicht zu schwer zu werden ;) ggf. doch verstrebt und isloiert.
Hier ist schon meine erste Hürde!
Ich kann nicht schweißen und schon gar kein Alu... Also Anfrage beim Schlosser meines Vertrauens in der Hoffnung dass der Part bezahlbar bleibt.

Alternative: Irgendwelche Freiwilligen Schlosser/Fahrzeugbauer hier im Forum die bei so einem Projekt mitmachen würden????

Das Scharnier und die Dämpfer sollten recht einfach zu "entwickeln" sein, die Anfertigung wird dann auch Aufgabe vom Aluschlosser. Hier wird dieses Jahr noch ein bisschen auf Messen bei den großen Herstellern abgeschaut ;)

So nun kommt mein Part: Innenausstattung und Zeltstoff-
Da ich gelernter Sattler bin und noch Zugang zu den Maschinen in meinem Lehrbetrieb habe könnte ich den Stoff, Fenster, Fliegengitter, Isolationshaube für kältere Nächte, Matratze, Bezüge Innentaschen, Befestigungshaken für Utensilien usw. Selbst anfertigen.

NUN kommt der KNACKPUNKT!!!

Da die Anfertigung in Alu nicht als DIY von mir gemacht werden kann, wird das recht kostspielig und wahrscheinlich erst mal teurer als ein "James Baroud" zu kaufen.
Wenn sich aber eine Hand voll Reiselustiger Individualisten findet die sich an diesem Projekt finanziell beteiligen, also sprich im Vorverkauf anzahlen so dass die Produktion bezahlt ist und die Stückzahl der Kleinserie die Anfertigung erschwinglich macht.
Dann wäre diese "Schnappsidee" doch umsetzbar- oder nicht?

Vielleicht hat jemand da Erfahrung mit Kleinserien???

Wer könnte sich das mal theoretisch vorstellen?

Dave

@docdave

Wenn Du dann den Starex der darunter gehört gekauft hast, was doch hoffentlich bald sein wird, dann würde sich bei deinen Fähigkeiten doch eher anbieten, eine Skibox in der Mitte zu teilen und zu verbreitern. Das geht auch ohne (Name kann später genannt werden) / den Metallbauer.

"Dachzelt für 300€ DIY" Hier schauen... Dachzelt - Eigenbau für 300€ DIY

Gefällt dir das? Ganz easy von einem Sattler zu bewerkstelligen. Gebrauchte Dachbox kostet ca. 50-70€. Ich würde zumindest eine nehmen oder wenn das Dachzelt dann wie ein Pilz aufgeht, auch zwei.

Mit Kleinserien funktioniert das nach m.E. nicht immer ganz so problemlos. Wenn's zu lange dauert, springen machen wegen der Dauer, einem Fahrzeugverkauf, weil gerade eine Reparatur ansteht, und, und,.. ab.
Dann hat man da Unfrieden und die anderen zahlen mehr. So zumindest, die eigene Erfahrung und die Zustimmung und Schilderung eines Mitgliedes hier.

Ja, mit so einer Dachbox spart man den Metallbauer.
Erstmal verbreitern wie im genannten Thread beschrieben und dann mit Scherenaufstellern von der Keilöffnung auf die Parallelöffnung umstellen.
Der Rest ist Sattlerarbeit.

Ich denke ebenso wie Olaf und Skippy, dass die Basis einer Skibox besser wäre. Bei massiver Bauweise in Metallausführung würde eine ausreichend große Box doch auch reichlich Gewicht bedeute[t]n - insbesondere, wenn das ganze sogar begehbar sein soll - und der Schwerpunkt [liegt] so schon hoch genug [].
Wer etwas übt, könnte sich auch aus GFK die Schalen selbst zusammenlaminieren - ob das aber lohnt und ein vernünftiges Ergebnis bringt?

Grundsätzlich bin ich sehr an dieser Idee interessiert, allerdings wäre für mich ein Zugang durch das Dach des Fahrzeugs in das Dachzelt eigentlich Voraussetzung, denn letztlich habe ich den Rex gekauft, um das Zelt zu ersetzen und überlege nur an einem Dachzelt um den nutzbaren Innenraum zu erweitern.

An einer Kleinserie würde ich mich ebenfalls nicht beteiligen wollen, weil mir unsere Ausgangssituationen und persönliche Vorstellungen zu unterschiedlich scheinen.

Grüße!

[edit]

@okmuc
Ja das ist fast nicht zu bewerkstelligen, 10 Leute verlässlich zusammen zu bringen die bis zum Schluß nicht abspringen.

Dieses Skibox Zelt hatte mich auch so ein bisschen inspiriert.
Ich würde halt gerne eine optisch ansprechende und stabile/begehbare Variante herstellen. Wir gehen gerne nach Kroatien und hatten dort bisher Glück mit den Meeres Stürmen.
Aber mehrere 100km von daheim weg, möchte ich mich 100% auf das Dach über meinem Kopf verlassen können! Wenn es auch logisch ist, dass ich bei 100km/h Sturm nicht da oben hocken bleib, sondern mich im Fahrzeug verkrieche oder sonst wo...

eine andere Idee wäre die Schalen aus GFK zu fertigen. Vielleicht kann man da die Skibox Variante aufgreifen und als "Guss Muster" nehmen. Also als Formgebende Basis und darauf die GFK Schale laminieren. Ins GFK noch Alu streben einlaminieren. Und am Boden eine Alu Sandwich Platte einlaminieren- woher bekommt man so eine Platte?!?!?

@XV-Christian
Das ist auch ein Punkt, Kleinserie ist dann immernoch "Serienproduktion" und lässt nur bedingt personalisierte Varianten zu.
Aber die Idee mit dem durchstieg hab ich auch. Irgendwo im www kursiert ein schöner Foto Thread von einem Bordeaux roten Rex, der ausgebaut wird, mit durchstieg ins Hartschalen Zelt. Leider habe ich den mal im Halbschlaf auf Nachtschicht entdeckt und kann nicht mehr sagen wie ich da hin kam... müsste ich mich nochmal auf die Suche begeben.
Zum Thema Schwerpunkt: Der erhöht sich definitiv, aber nicht mehr als mit jedem anderen Dachzelt auch. Ich will mir jetzt hier keine Mega Fachkenntnis anmaßen- aber wenn´s ALU Cab mit ihrem Heavy Duty Dachzelt auf 78kg schaffen- sollten wir das doch auch hinbekommen ;)

uuuuuuund ich möchte ein stabiles Dach haben um einem Solarpanel oder ein paar Dachträgern on Top, sicheren halt zu gewähren. um leichtes sperriges gedöns (SUP Kajak Sandbleche whatever) trotz Dachzelt auf dem Dach befestigen zu können. Wobei es dann knapp wird die 80kg (Was für ne Dachlast hat der Rex eigentlich original?) einzuhalten

Die Dachlast ist nicht berühmt, ich habe eben jene 80 kg im Kopf, die könnten sich aber auch auf die Serienreeling beziehen, oder aber die hatte noch mehr. Einigen Angaben zufolge sind Dachlasten in Österreich auf dem Starex generell unzulässig, aber das mag ein Gerücht gewesen sein. Ich würde es wie gesagt nicht übertreiben.

Bist du schonmal mit einem gefahren?

Dachzelt ist immer ein Kompromiss, und für mich der Schlechtestmögliche.

Erfahrung habe ich damit reichlich, und nach der Schlimmsten habe ich mir geschworen dass ich mir das nie wieder antue.
Den Schwur habe ich gehalten und bin bis heute heilfroh darüber.

Andere denken da sicher anders darüber, jeder muss wissen wie er glücklich wird.

Was ist vorgefallen? Vielleicht können wir auch eine Lehre daraus ziehen?

Vorgefallen?

Nichts.
Unterwegs in einem wunderschönen Land, Übernachten am Rand einer ebenso schönen Stadt. Gewitterwarnung.
Statt Gewitter kam ein Regensturm, der Regen horizontal. Innerhalb von drei Minuten stand das Dachzelt unter Wasser, Matratze und Bettzeug und Schlafsäcke inbegriffen. Klamotten ebenso. Wir natürlich auch.
Erst drei Tage später war alles wieder trocken und erst dann konnten wir wieder drin schlafen.

Nie wieder!

Lieber im Hohen Atlas Anfang Mai bei -15° ohne Heizung übernachten - im Auto. Das gefrorene Wasser im Kanister unter dem Bett taute in einer Stunde in der Morgensonne auf.