erstmal danke für die aufnahme. diese forum is wirklich stork, was da in in den letzten jahren an knowhow zusammengekommen ist, ist einfach der wahnsinn. hab vor meiner anmeldung schon stunden hier verbracht um mich schlau zu machen.
hab vor zwei monaten einen 2004er schlitzauge (140ps) von einem alten herrn aus kärnten gekauft. 159.00km und keinen winter in betrieb gewesen, heisst soviel wie sehr sehr wenig rost bis hart zu finden. auf jeden fall habe ich eine riesen freude und schon 7000km draufgefahren.
ich arbeite als freier fotograf in sport und werbung und bin sehr sehr viel in den bergen aber auch am meer unterwegs. der starex is das perfekteste fahrzeug für mich. ich habe auch einige grössere reisen in zukunft geplant wo eine gewisse gelände-gängigkeit ein muss ist. darum plane ich mein fahrzeug etwas anzupassen. jetzt sind wir beim thema: reifen und höherlegung. dazu habe ich schon tonnenweise beiträge durchforstet. jedoch manchmal nicht ganz einfach. darum hoffe ich das mir jemand meine fragen ganz kurz und bündig beantworten kann oder mir den richtigen forenbeitrag verlinkt:
1. zulassung/typisierung in österreich/kärnten von den standard 15" auf 16"?! Hat da jemand Erfahrung? Und welche 16" dimension macht am meisten sinn wenn der radkasten so unverändert wie möglich bleiben soll?! Dotz dakar wären meine momentane wahl. irgendwelche tipps dazu? 2. Höherlegung: mit distanzen u. verstellung der stoßdämpfer sollte ich auf +3cm kommen? auf was ist zu achten?
3. getriebe: bei kalten temperaturen ist die schaltung etwas zäh bzw. lässt sich vor allem der zweite gang schwer einlegen. sobald der motor/getriebe warm ist geht alles wie es soll. bringt da frisches getriebe öl evtl. eine verbesserung?
das wäre auch schon gewesen. ich hoffe einer von euch kann mir dazu kurz ein paar infos zukommen lassen. würde mir sehr helfen. danke schon mal und liebe grüsse aus dem süden österreichs.
Freut mich wenn Dein Stare wirklich keinen Rost haben sollte.
I.d.R. kommt aber der Rost leider von innen nach aussen und wenn man ihn erst sieht ist der Schaden schon gross. Trotzdem drücke ich Dir die Daumen.
"Höherlegung": Diue Sache mit den Spacern ist Pfusch. Du verlierst das Gleiche an Federweg was Du mit der stärkeren Vorspannung der Federn durch die Spacer gewinnst, und dieser Gewinn bleibt auch nur kurzzeitig erhalten, weil die Federn sich dann noch mehr setzen.
Der Königsweg ist ein neues Komplettfahrwerk, bestehend aus anderen (neue) Federn, die dann aber auch auch längere -und vor allem besser abgestimmte- Dämpfer erfordern. Bis +90 mm an der HA sind möglich und inzwischen langzeiterprobt. Ist aber leider nicht ganz billig.
Ansonsten bei den Serienfedern bleiben, diese aber erneuern, weil die nach 16 Jahren einfach fertig sind. Und dann die viel gelobten Konis dazu ... was Dich am Ende ebensoviel kostet wie ein Höherlegungsfahrwerk.
Bastellösungen im Fahrwerksbereich, bestehend aus irgendwelchen zusammengesuchten Teilen, die angeblich zueinander passen, können lebensgefährlich weil unberechenbar sein. Besser Finger weg von sowas.
Reifen: Beim Schalter kannst Du ohne Änderungen bis zu 215/85-16 bzw. 245/75-16 gehen, die sind vom Durchmesser her fast gleich. Wie das mit der Typisierung bei Euch aussieht weiss ich allerdings nicht.
Getriebe wie auch Diffs: nach 16 Jahren darf da gerne mal neues Öl rein, das wirkt Wunder. Die Synchronringe sind i.O.?
ich fahre aktuell die Dotz Dakar 16" mit ET13 und habe 225/75 Cooper DISCOVERER STT PRO POR MT-Reifen aufgezogen. Vorne die Drehstäbe 30 mm hochgedreht und hinten mittels 40 mm Spacer verbaut, was mittels Hebelgesetz zu einer theoretischen Höherlegung von 50 mm führt. Die alten Federn und der Innenausbau haben das aber sicher wieder auf 40 mm "korrigiert"! Vorne sind die allseits geliebten verstellbaren Konis drin und hinten noch die Seriendämpfer. Bisher habe ich mir lediglich einen Schmutzlappen wegen den MTs abgerummbelt, aber ansonsten schleift nichts.
Selbstverständlich hat Skippy recht, mit der Aussage, dass ein Komplettfahrwerk die technisch beste Lösung ist. Man wird dies auch wirklich deutlich spüren. Ich hatte auch ein interessantes und sehr aufklärendes Telefonat mit ihm. Die Frage ist einfach, ob man dieses Geld in die Hand nehmen möchte.
Ich für meinen Teil bin mit den Fahreigenschaften meines Fahrzeugs sehr zufrieden. Wer sich dazu entscheidet MT-Reifen auf einen Bus aufzuziehen und diesen höher zu legen, dem muss klar sein, dass dabei kein Fahrzeug mit Sportwageneigenschaften herauskommt. Dazu kommt das fehlende ABS, wodurch man hinterm Steuer schon wissen sollte worauf man sich einlässt. Mir fällt allerdings auch gerade ein, dass bei unserem Schlitzrex nach einer Höherlegung der Bremskraftregler an der Hinterachse neu eingestellt werden muss. Ich habe es auf einen Schotterparkplatz selbst nachjustiert ;)... (Ingenieur und so...)
Für meinen Teil kann ich nach mittlerweile über 25.000 km mit diesem Setting sagen, dass ich es jederzeit wieder machen würde. Ich habe Notbremsungen mit Ausweichmanövern auf deutschen Straßen erlebt, bin über kasachische Steppenpisten gebrettert, habe mich durch morastigen Waldböden in Russland gekämpft und war zuletzt auf ganz Korsika unterwegs. Daher weiß ich von was ich spreche.
Wenn ich mir etwas wünschen dürfte, hätte ich gerne vom Innenraum härteverstellbare Dämpfer, die ich für die Straße härter und für etwaige 100er kilometerlange Pisten, z. B. in der Kasachischen Steppe, möglichst weich einstellen könnte. Das wäre wirklich ein Traum :)!
PS: Ich muss unseren Rexxi dieses Frühjahr nach dem Winterlager ein wenig entrosten und dann mit dem ganzen Gerödel auch zum TÜV... Falls mir jemand Tipps hat, bin ich sehr offen für Vorschläge, die Räder sind nicht eingetragen...
Ich kann Fabi An nicht wirklich grundsätzlich widersprechen. Aber ich kann vielleicht etwas ergänzen.
Auf einem anderen Rex fahre ich die von ihm genannte Größe auf Felgen 7,5x16 ET 10. Eine äusserst unglückliche, um nicht zu sagen beschxxxxxxxx Wahl. Die Felgen sind zu breit (bei 225ern darf man max. 6,5"er nehmen) und stehen zu weit raus. Da leiden die Reifen drunter, die ansonsten wirklich gut sind. MTs natürlich, Nokian Rockproof. Testdistanz inzwischen 20.000 km.
Trotzdem sind mir die Reifen zu klein. Zu niedrig. Wobei ich die 245/75-16 nicht mehr nachkaufen werde, die sind zu breit.
Das fehlende ABS ist nur ein Vorteil, denn das vom Froschrex ist eins der ersten Generation und funktioniert entsprechend (schlecht).
Was die Dämpfer angeht braucht man imho keine Verstellbaren. Inzwischen gibt es welche die progressiv aufgebaut sind, die werde ich demnächst testen (allerdings mit dem Höherlegungsfahrwerk). Mal sehen ob die auf dem Rex ähnlich gut laufen wie auf anderen 4x4s. Falls ja ... habe ich noch eine fertig durchgeplante Tour durch Kasachstan in der Schublade. [smokin]
Was das Fahrverhalten angeht - mit dem Komplettfahrwerk bekommt der alte Bus genau das Fahrverhalten was Fabi An vermisst. Irgendeinen Sinn muss so ein Umbau doch haben. [grin]
PS: Fabi, Du weisst wie Du mich erreichst - wenn Du das willst.
Hallo Allsam, mach wie Skippy es dir ratet, ich habe auf seine Erfahrung gehört und bin sehr zufrieden. Überlege dir erst wie hoch du ihn setzen willst und denke dabei an deine Wunschzuladung. Ich würde dir auch zu einem neuen Fahrwerk raten, macht extrem viel aus.(Ich hatte ein ausgelutschtes drin ;-) ) Mit den Rädern kann ich dir nur vom Froschrex berichten. Ich habe 245/75 R16 BF Goodrich AT mit Dootz ET13 drauf. Die Tachoangleichung hab ich zum Glück nicht gebraucht, es stimmt so haargenau. Platzbedarf: An der Vorderachse habe ich etwas Platz machen müssen in meinen Augen ist es aber nicht viel. Die ganze Arbeit lohnt sich, das Fahrgefühl ist der Hammer. Kein Schaukeln und kein Gautschen.