Vorbemerkung / Gründe / Ziel:
Der Starex 4x4 ist als PKW Typ M1 eingestuft.
Daher die standardisierte geringe Anhängezuglast mit der Org.-AHK von nur 1500 KG. In manche Fällen mit einer bestimmten AHK auch 2000 KG vielleicht auch 2400 KG.

Würde der Starex 4x4 nun als Fahrzeug des Typs M1"G" typisiert werden, dürfte dieser,

als Klasse M1G = Geländegängige Fahrzeuge zur Personenbeförderung mit höchstens acht Sitzplätzen außer dem Fahrersitz (umgangssprachlich Geländewagen),

a) das 1,5-fache vom zulässigen Gesamtgewicht ziehen, jedoch maximal 3,5 Tonnen
b) eine zulässig höhere Einbaulage der "Zugvorrichtung"
c) die Einbaulage der Scheinwerfer dürfte abweichen und
d) ein seitlicher Unterfahrschutz dürfte entfallen, wenn es dem Einsatzzweck hinderlich ist.

======Gründe/Ziele für die geplante Veränderung========

vornehmlich die Erreichung von a) der Erhöhung der Anhängelast oder auch Anhängezuglast genannt. Sprich, am liebsten natürlich 3,5to und b)

um auch Sportboote, Autotransportanhänger, Pferdeanhänger und einfach allgemein größere Anhänger ziehen zu dürfen.

Erforderliche Umbauten:
Die Anbringung eines Lastenträgers der zugleich der Aufnahme einer Zugeinrichtung für bis zu 3,5to dient.

Kurz gesagt, die Herstellung und Eintragung eines Lastenträgers ist überhaupt kein "Hexenwerk" sondern eher einfach. Es wird ein ausreichend dimensionierter U-förmiger Lastenträger aus den Teilen einer anderen AHK die für 3,5to Anhängelast zulässig ist hergestellt und ordnungsgemäß >>eingetragen<<.
Diese kann beispielsweise von einem MB Sprinter o.ä. stammen oder auch ein kompletter Eigenbau sein.

Bis hierhin ist das für mich alles kein Problem.

Ich benötige einfach nur Hilfe bei der Berechnung der möglichen Anhängelast, welche auch u.a. mit der Steigfähigkeit des Starex zu tun hat.

Wer könnte berechnen und hätte Lust dazu, wieviel KG der Motor und die vorhandene Über-/Untersetzung insgesamt bei welcher Steigung (8% und 12%) schafft. Die Differenz zwischen der Zugleistung des Motors und dem Gewicht des Starex ergibt die max. mögliche Anhängezuglast.

Vielleicht hat das auch schon mal jemand berechnet.

Fazit: Gibts es ein einziges Fahrzeug, mit einer solchen Eintragung, dann kann das als Grundlage für alle Starex 4x4 dienen. Die Ges.-Kosten inkl. Lastenträger und Zugeinrichtung (Zugkugel) schätze ich auf 600-800 EUR fürs Material + Eintragung.

Frage 2: Erfüllt der Starex zudem nachfolgende Eigenschaften / Klassifizierung eines Fahrzeugs der Klasse M1G

Klasse M1G
Geländegängige Fahrzeuge zur Personenbeförderung mit höchstens acht Sitzplätzen außer dem Fahrersitz (umgangssprachlich Geländewagen).
Geländefahrzeuge M1G müssen mindestens folgende Ausstattung nachweisen:

eine Vorderachse und eine Hinterachse haben, die gleichzeitig oder getrennt angetrieben werden können,
mindestens eine Differenzialsperre oder eine Einrichtung, die ähnliche Wirkung gewährleistet und
als Einzelfahrzeug ohne Anhänger müssen sie eine Steigung von 30 % überwinden können oder dieses muss durch eine Berechnung nachweislich sein.
Außerdem müssen mindestens fünf von folgenden sechs Voraussetzungen erfüllt sein:

Überhangwinkel vorne: mind. 25 Grad
Überhangwinkel hinten: mind. 20 Grad
Rampenwinkel: mind. 20 Grad
Bodenfreiheit vorne: 180 mm
Bodenfreiheit hinten: 180 mm
Bodenfreiheit zwischen den Achsen: 200 mm
Diese Fahrzeuge dürfen das 1,5-fache vom zulässigen Gesamtgewicht ziehen, jedoch maximal 3,5 Tonnen.

#3 Zitat von Reinhard: "...verlangen die wirklich nur 30% (~17°) Steigungsfähigkeit, oder doch 30° (~58%)?"

Wurde so vom KBA/EU-Datenbank übernommen, auch Wikipedia und massig andere Seiten geben das so wieder. Sind wohl (sicher) 30% gemeint!
Anmerkung: 17° ist schon ein Haufen. Wenn ich da an meinen ollen T4 Camper mit 78PS und Alkoven denke. Der fuhr zwar überall hoch und über jeden Pass, aber ein guter Wanderer hätte überholt. Ich hätte mir nach dem ersten einen Gang mit der Nummer 1,5 vor dem zweiten gewünscht.

Hey Olaf !

danke für den thread, der kommt zur rechten Zeit da ich ja diese Woche meinen Rex anmelden will... da könnte ich mir ja direkt arbeit sparen und das gleich berücksichtigen

Was ich mich grade frage ist ob das auch auswirkungen auf Versicherung und Steuer hat vergleichbar zur Anmeldung als Wohnmobil..... ich schreib gleich mal meiner Versicherungsgesellschaft und werde das ergebnis hier einfügen....

und noch viel wichtiger -> evtl. ist diese umtypisierung ja auch hilfreich wenn man über Geräteträger/Winden etc nachdenkt........ werde mal google befragen

Grüße
Jonas

Das sind alles wirklich sehr interessante Überlegungen, aber auch sehr theoretische. Denn zu einer höheren Anhängelast gehören nicht nur die rechnerischen technischen Werte, sondern auch die Leistungswerte des Motors und Antriebs (wo es dem CRDi mit Sicherheit an nichts mangelt) sowie die entsprechenden Verzögerungs- sowie Festhaltewerte im Stand (Handbremse!).
Und genau am letzten Punkt dürfte das Ganze wohl scheitern. Da gab es doch mal einen entsprechenden Versuch vom TÜV Austria, der kläglich in die Hose gegangen ist.

Zitat von Skippy im Beitrag #7

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"...gab es doch mal einen entsprechenden Versuch vom TÜV Austria, der kläglich in die Hose gegangen ist."

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Wenn ich das richtig im Kopf habe, müsste das Gutachten oder zumindest der Hinweis darauf in diesem Forum zu finden sein.

@elduderino

Ja, ein Lastenträger z.B. für ein Bike ist kein Hexenwerk.
Kurz erläutert: Alle Masse und Gewichte nehmen und rechnen. Wenn dein Bike hinten auf einen Träger soll, dann gibt es erst mal grundlegende Berechnugen, um wieviel deine VA entlastet wird und die mögliche Zuladung (Gepäck in KG) abnimmt, wenn dein Bike 50-80 cm hintern Auto auf einer Plattform steht. Dann kannst/mußt du entscheiden, Familienurlaub wegen Zuladung dann Anhänger oder Urlaub alleine mit Bike hintendrauf. Beachte dazu Zuladungsformel am Ende.

>> Link Berechnungsformel für Heckträger / Lastenträger <<

http://www.weih-tec.de/images/zuladungsformel.pdf

Hey Olaf danke für den Link

das kann für den einen oder anderen bestimmt mal hilfreich sein... mein Moped wird aber wenn dann eher im Rex reisen :)

Mit Geräteträger meinte ich an der Front die sogenannten Bullenfäger die es ja auch in Kombination gibt mit Winden - das ganze eher vor dem hintergrund das man die ja sonst nimmer eingetragen bekommt - aber als "Geräteträger" für eine Winde soll es wohl noch gehen ....

für die Argumentation könnte diese TYpisierung M1G evtl. hilfreich sein... so war mein Gedankengang

@okmuc : Sorry wenn ich jetzt in deine interessanten Überlegungen reingrätsche, aber da bist du auf einem nicht sehr neuen Irrweg unterwegs.

Eine Erhöhung der Anhängelast ist wünschenswert und m.M.n. machbar, zumindest 2,5 to. sollten drin sein und sind auch von der Bremsanlage her verkraftbar (vorausgesetzt, sie ist 1A gewartet, besonders die Trommelbremse des 2004er), aber die Idee des Geräteträgers kannst du ganz schnell vergessen. Und das ist bei allen Geländefahrzeugen in der 2,8 to. - Klasse so.

Das Problem ist die Hinterachse und deren Last. Durch die Ausladung eines Geräteträgers und den dadurch entstehenden Hebel entstehen Lasten, die jenseits aller konstruktiv vorgesehenen Belastungen sind und von solchen Fahreugen nicht verkraftet werden können.
Beim Starex ganz besonders: wenn der auch nur zu ³/4 beladen ist, ist es kein Problem, die Hinterachse im Gelände zum Durchschlagen zu bringen.
Stell dir das nun mal mit einem Geräteträger vor!

Der Starex hat eine Stützlast von 75 kg, die relativ nahe bei der Hinterachse anliegt. Erhöht man die Stützlast auf 100 kg und fährt mit einem Anhänger mit entsprechendem Hebel, reizt man das Fahrwerk des Starex überraschend schnell aus.
Der daraus entstehende Effekt kann fatal sein.
Im Gelände möchte ich mir das nicht auch nur ansatzweise vorstellen.

@ElDuderino : Bei dauerhafter Montage einer Winde vorne müssten verstärkte Drehstäbe montiert werden, da die serienmässigen das zusätzliche Gewicht nicht mehr tragen. Das wurde glaube ich auch schon von jemand hier ausprobiert.

Hej, wusste ich, das ich hier in einem Wespennest stochere.

Ich würde gerne etwas die Segel reffen und Fahrt rausnehmen.

Vielleicht tragen wir alle mal die Fakten zusammen, bevor im Detail erörtert wird was geht und was nicht. @Skippy, ich finde alles gut was von dir und allen anderen in so kurzer Zeit beigetragen wird. Hierfür vielen Dank an alle.

Jeder kennt ja den Spruch "Viele Wege führen nach Rom"

Aber wie gesagt Fakten klären. Ich weiß von den technischen Daten des Starex 4x4 bisher leider zu wenig als das ich jetzt bereits verlässliche Aussagen machen kann.

Vielleicht geht im Hinblick auf bestimmte Änderungen nicht so viel wie ich hoffe/plane, vielleicht geht aber etwas mehr als manche denken.

Nur mal eine Beispielrechnung zu einem Lastenträger:
Bei meinem Touareg kann ich bei 1630 KG HA-Last einen Lastenträger (EigenGew. ca25KG) anbauen, der mein Motorrad (EigenGew. ca185KG) trägt.
Die >zusätzliche< Belastung der Hinterachse beträgt 278KG (nach Zuladungsformel).
Meine max. Zuladung beträgt 530kg.
Ergebnis: 530KG minus 278KG = 252KG Restzuladung. Also 2-3 Personen plus Gepäck.
Sollte für einen Kurztrip reichen.

Der Starex hat eine HA-Last von 1700 KG, also noch 70 KG mehr.

@Skippy und ich haben dazu kurz telefoniert und sind uns einig darüber, das nur geübte Fahrer mit solchen Lasten, weit hinter der Hinterachse, lange Touren machen sollten. Denn das Fahrverhalten des Starex (jeden FHZG) ändert sich nicht unbedingt zum Positiven. Aus Sicherheit sollte das Serienfahrwerk aufgepeppt werden, was ja eh jeder beabsichtigt.

@Andreas
Ich hoffe auf deine Unterstützung bei der Rechenarbeit zur Steigfähigkeit. Nur sofern es deine Zeit erlaubt, Du ggf. überhaupt helfen könntest und das keine riesen Aktion ist.
Wenn Du Formeln benötigst weiß ich schon welche, die könnte ich Dir liefern. Danke vorab

Hmm die Klassifizierung als M1G wäre auch für größere Reifen interessant. Da gelten andere Grenzwerte. Dann geht zB auch eine Spurverbreiterung von über 2% (Dotz Dakar ET13)...

Hallo alle zusammen, ich ziehe mit meinem rex sehr ooft lasten uber 3500kg, mit 3500kg lasten hat mein rex mindestens 10000km hintersich ohne probleme mit getriebe hinterachse und anhängerkuplung, mein rex zog schon 5000kg lasten auch im gelände

Zitat von heaviduti im Beitrag #17

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Hallo alle zusammen, ich ziehe mit meinem rex sehr ooft lasten uber 3500kg, mit 3500kg lasten hat mein rex mindestens 10000km hintersich ohne probleme mit getriebe hinterachse und anhängerkuplung, mein rex zog schon 5000kg lasten auch im gelände

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@bravestarex: Ja ich hab schon gehört, dass es vereinzelt Prüfer geben soll, die die Dotz Dakar eintragen. Ich habe bisher leider noch keinen gefunden, hab schon halb Berlin erkundet und mich mit diversen (TÜV)-Prüfern unterhalten.... Allerdings kommen diese früher oder später auf die Spurverbreiterung von max 2%.
Werd aber nicht aufgeben...

Gruss Maxl

@Maxl

Schau doch mal, ob du irgendwo ein Gutachten bzw. ABE für eine Spurverbreiterung findest, die z.Bsp. in Kombination mit der Serienfelge die gleichen Einpresstiefen, also den gleichen Werte deiner jetzt verbauten Kombination erreicht.
Diese deinem Prüfer vorlegen und dadurch die Fahrwerksfestigkeit bei SV von >2% nachweisen. Damit kann der Prüfer arbeiten. Einfach mal im Netz schauen ob es so eine SV gibt. Nur ein Tipp.

@Bravestarex

Schick Maxl doch einfach eine Kopie deiner FHZG-Papiere, damit kann Maxl auch zu seinem Prüfer gehen. Den bei Dir, lieber Frank, wurde die Festigkeit mit Eintragung ja nachgewiesen.
Also hätte Maxl gute Chancen bei seinem Prüfer eine Eintragung zu bekommen. Es sollte auch jede andere Eintragung eines beliebigen Starex gehen, solange diese noch über den Werten von Maxl's Rädern liegen.
Hierbei allerdings normal erforderlich das es der gleiche Typ ist. Sprich SchlitzRex und SchlitzRex / Frosch und Frosch. Vielleicht lässt der Prüfer aber auch Schlitz/Frosch zu. Frag halt.

Zitat von BraveStarex im Beitrag #21

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Hallo Olaf, Hallo Maxl,
Ich habe leider keine Dotz Dakar eingetragen, sondern Mitsubishi pajero Felgen. Bei mir wurde nur die Radhausverbeiterung verlangt die ich dann noch nachgerüstet hab. Danach ging das eintragen ohne Probleme... Was haben denn die Prüfer bei dir zu beanstanden?
Gruß Frank

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Ihr seid doch auch EU?

Welche Zuglast hast du bei welcher AHK (Anhängerkupplung) eingetragen und gibt es so etwas wie "Zuglast" bei Euch überhaupt?

Was steht den in deinen Papiere/Dokumenten?[/B][/quote]

Hallo ja wier sind auch EU, bei uns werden pkw nicht gewogen also kann es sich erlauben. Im ausland ist es schon anders aber es fält keinen normalen menschen auf das so ein grosser wagen der lehr 2400kg wiegt nicht einen grossen hänger ziehen kann. Wenn ich den grossen hänger mit meinem Toyota LC 71 ziehe dan halten sie mich schon an weil es sehr interesant aussieht aber del LC kann wiederrum 3500kg ziehen. Mein rex hat fast wie alle in den papieren 1500kg eingetragen und ich habe auch die serien AK. Die ofiziele zuglast ist das was mich am Rex am meisten stort....

Hallo Frank, Okmuc,

ja genau um den Nachweise der fahrwerkstabilität ging es den Prüfern. Reifengröße an sich würden sie akzeptieren, allerdings nicht die Felgen mit ET13...
Aber es wäre natürlich ein Traum, an so einen Nachweis zu bekommen. Bisher wurde ich nur an Hyundai Deutschland verwiesen, die ja aber bekannterweise da nicht weiterhelfen können/wollen. Jemand ausm Forum hatte dies schon mal versucht, kann mich allerdings nicht erinnern wer das war.

Aber der tip mit einer bereits erfolgten Eintragung würde ich gerne versuchen.

@Frank: würdest du mir deine Eintragung zur Verfügung stellen?

Gruss Maxl