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Kondenswasser in Unterdruckleitungen Unterdruckdose mögliche Abhilfe durch Trockenmittel Silicagel Allradprobleme
Silica Gel ist ein universell einsetzbares Trockenmittel auf Basis von ungefährlichem Kieselgel. Die Bezeichnung 'Gel' könnte vermuten lassen, dass die Perlen weich seien, sie sind aber hart wie Glasperlen.
Es handelt sich um eine besondere Form der Kieselsäure mit Porenstruktur, die Wasser und andere Verbindungen in den Hohlräumen aufnehmen und später wieder abgeben kann. Näherungsformel: SiO2 * x H2O, d.h. es ist chemisch mit normalem Sand verwandt. Es wird als Trocknungsmittel in Perlenform verwendet, da sich durch Erhitzen das aufgenommene Wasser wieder austreiben läßt, z.B. durch Erhitzen auf 120-130 °C im Ofen. Selbstverständlich liefern wir das Silica Gel sofort einsatzbereit in seiner trockenen Form.
Die große innere Oberfläche der unzähligen mikroskopisch kleinen (genauer gesagt: nanoskaligen) Hohlräume von ca. 750 m²/g (also etwa ein Fussballfeld pro Gramm!) ermöglicht eine große Aufnahmefähigkeit für Wasserdampf: bei 80% rel. Feuchte nimmt das normale, engporige Silica Gel etwa 30-40% des eigenen Gewichts an Wasser auf.
Früher wurde dem Kieselgel häufig eine Kobalt-Verbindung beigemischt, die als Feuchtigkeitsindikator diente. Im trockenen Zustand war das Gel blau (“Blaugel”), im feuchten rosa. Wegen der gesundheitsschädlichen Eigenschaften von Kobalt-Verbindungen verzichtet man heute besser darauf, vor allem weil es heute harmlose Indikatoren gibt, die z.B. ihre Farbe von orange nach farblos wechseln (s.u.). Bei der Waseraufnahme behalten die Perlen ihre feste Form. Viele andere Trockenmittel wie z.B. Calciumchlorid, das in Form von weissen Plättchen zur Entfeuchtung von Räumen in Baumärkten verkauft wird, werden durch Wasseraufnahme zu einer Salzlauge, die nicht regenerierbar ist und außerdem auch Rosten beschleunigt
Hier in einer >>Trockenpatrone<< groß rund mit Netzdeckel 7 x 9cm EUR 11,95 Edelstahldose mit Netzdeckel, gefüllt mit 220 g Silica Gel orange-blau
Das orange Silica Gel Trockenmittel in einer praktischen Trockenpatrone zur vielseitigen Anwendung. Abmessungen: Durchmesser ca. 7 cm, Höhe ca. 9 cm. Zusätzlicher Plastik-Deckel (PE). Die Wasseraufnahme beträgt bis zu etwa einem Drittel des Gewichts, je nach Luftfeuchte. Wenn das Silicagel mit Wasser beladen ist, wird der orange Indikator blaugrün. Durch Trocknen bei etwa 130 °C (z.B. im Umluftherd auf einem Backblech) können Sie die Perlen wieder regenerieren.
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Meine Fragen/Anregungen werden sicher weniger, wenn ich dann genügend Informationen zum Fahrzeug und seinen Eigenarten/Problemen habe. Derzeit benötige ich nur zu diesem Fahrzeug mehr Infos, damit ich nun meinen ersten Starex mit Freude bewegen kann und auch alles funktioniert. Danke für aktive Aufklärung und Verständiss vorab. Gruss Olaf - München
Einfacher ist es, regelmäßig die Dichtheit der Unterdruckschläuche zu kontrollieren, denn die Pumpe in der Lichtmaschine sorgt durch steten Luftfluss dafür, dass sich erst gar kein Kondenswasser bilden kann.
Ein Problem beim Einbau einer Trockenpatrone ist, dass man sie am Einlass des Unterdrucksystems einbauen müßte, d.h. unten im Motor-/Getriebebereich. Und was da noch alles angesaugt werden würde wäre für die Lebensdauer der Patrone alles andere als förderlich.
...denn die Pumpe in der Lichtmaschine sorgt durch steten Luftfluss dafür, dass sich erst gar kein Kondenswasser bilden kann...
Hi Skippy,
alle klagen doch über die verrottete Unterdruckdose und das da Wasser drin ist. Deshalb der Charly-Umbau.
Nach meiner Kenntnis liegt es am Taupunkt des Wassers (Kondensation). Eine Kondensation kann aber nicht stattfinden, wenn gar kein Wasser (Wasserdampf) drin ist. Der beschriebene Luftfluss findet aber nach abstellen des Motors nicht mehr statt. So könnte zumindest die dann noch im System vorhandene Restfeuchtigkeit entfernt werden.
Woher kommt dann das Wasser in der Unterdruckdose bzw. dem System?
Gleich wieder neue Frage: Sie den die Hohlräume im Starex zugänglich, also normal zugänglich ohne das halbe Auto zu zerlegen. Die Stellen an denen hier alle "Rostvorsorge" betreiben?
Mein Gedanke, wie bei einer Dämmung "Ausfüllen und dann wieder Aussaugen" falls Öffnung groß genug oder einfach einen Schlauch mit dem Zeug da reinschieben und von Zeit zu Zeit wechseln. Wie gesagt nur ein neuer Gedanke.
Alle klagen ... das ist heutzutage ein weit verbreitetes Phänomen. Genauso wie die Herumkuriererei an den Symptomen und das Ignorieren der Ursachen von Übeln.
Sehen wir uns doch mal die Physik an: in von stetem Luftstrom durchzogenen Räumen kann sich kein Kondenswasser bilden. Im Gegenteil, selbst vorhandenes Kondenswasser wird durch Luftströmung abgetrocknet (siehe Windschutzscheibe). Und Kondenswasser bildet sich nur, wenn ein im Vergleich zur Aussentemperatur wärmerer Innenraum von einem wärmeleitfähigen Material begrenzt wird (siehe das Problem der Kältebrücken im Fahrzeuginnenausbau). Stetiger Luftströmung hat jedoch einen Kühleffekt.
Also kann sich in einem dichten, funktionierenden Unterdrucksystem gar kein Kondenswasser bilden. Und das einfachste ist, es funktionierend zu erhalten. Dass wir Deutsche dazu neigen, übertechnisierte Lösungen auch für einfachste Probleme zu (er)finden ist wohl bekannt. Feuchtigkeit kann sich dann im System bilden, wenn es undicht wird, weil Luft durch NICHT VORGESEHENE Öffnungen angesaugt wird.
Deine zweite Frage würde ich aber in einen neuen Thread auslagern, meinst Du nicht?
Danke. Keep it simple, das ist etwas was heute leider systematisch aberzogen wird. Siehe Unterdruckmessuhr.
Wie du Dein Unterdrucksystem checken kannst?
Einfach mal einmal pro Woche, maximal alle 14 Tage den Allrad einlegen und gucken ob das funktioniert.
Wenn's funktioniert ist das Unterdrucksystem i.O., wenn nicht ist es undicht. Die Fehler mit dem Wasser in der Unterdruckdose treten erst auf, wenn das System schon länger undicht ist (siehe Erklärung vorher).
Wie lange das originale System funktioniert? Wenn man die Schläuche, die für Risse/Brüche anfällig sind, beizeiten (bevor Folgeschäden auftreten) auswechselt (sind Cent-Artikel, das Auswechseln geht auch unterwegs in einer halben Stunde, Anleitungen findest Du hier im Forum), ewig ... oder zumindest 13 Jahre beim H1 bzw. 14 - 15 Jahre beim Terracan.