Hallo Gösta,
kurz zur Kupplung:
Wenn die Kupplungsscheibe verschlissen ist, packt die Kupplung nicht mehr richtig zu und schleift, Du bringst die Motorkraft nicht mehr richtig auf die Räder, -also genau andersherum wie es bei Dir ist!

Kupplungssystem per Sichttest auf Lecks überprüfen, Geberzylinder (hinter Dieselfilter im Motorraum), Leitungen und Nehmerzylinder mit Ölkammer/-behälter (unten an Getriebeglocke). Wenn beim Sichttest alles OK ist, wie Gerry sagt, das System unten am Kupplungsnehmer-/Ausrückzylinder entlüften. -Das Kupplungssystem wird über den Bremsflüssigkeitsbehälter mit Öl (Bremsflüssigkeit) versorgt.
-Wenn das alles nichts hilft, musst dir den Geber- und Nehmerzylinder vornehmen und prüfen/reparieren/ersetzen....

-Ach ja, Kupplungspedalhöhe kannst auch noch prüfen: Abstand Pedalunterkante zum Teppich sollte ca. 12-13 cm sein....


Grüße,
Andreas

Zitat von Skippy im Beitrag #34

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[quote="Speleos"|p997434224].....Kupplungshydraulik und Bremshydraulik zusammenzulegen ist so ziemlich die irrsinnigste Idee, die ein Fahrzeugkonstrukteur jemals seit Erfindung des Autos haben könnte. Nichtsdestotrotz bin ich mir sicher, dass es solche Wahnideen bereits mehrfach gab....

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Hallo Gösta,

Vielleicht hilf dir das:

Diagnose:
Kupplung trennt nicht bzw. nicht vollständig (Schaltvorgang hakelig, Gänge lassen sich schwer einlegen)

Ursache:
- Luft im Hydrauliksystem.
- Wellenzapfen eingelaufen / Führungslager in der Kurbelwelle defekt.
- Ausrücklager und Getriebeführungshülse defekt / schwergängig.
- Mitnehmerscheibe hakt auf der Keilverzahnung / Kupplung defekt.
- Äußere Schaltung schwergängig.
- Geometrische Fluchtungsfehler.
- Pedalweg nicht i.O. (Grundeinstellung, Fußmatten, Teppichboden).

Vorgehensweise:
1. Greifpunkt der Kupplung überprüfen.
Wenn dieser auffällig früh anliegt, dann:
Nehmerzylinder auf richtigen Durchmesser (siehe Teilekatalog) prüfen (20 bzw. 22 steht erhaben auf dem
Nehmerzylinder mit Graugußgehäuse. Nehmerzylinder mit 26 mm Durchmesser erkennbar am
Aluminiumgehäuse).
2. Pedalweg / Pedalanschlag prüfen, ggf. korrigieren.
Behindern Fußmatten den Pedalweg?
Nur E36: Verschraubung des Geberzylinders öffnen, Kupplungspedal nach oben ziehen, anschließend
Geberzylinder neu verschrauben).
3. Kupplungshydraulik auf Dichtheit / geknickte Leitungen prüfen, ggf. instandsetzen.
Kupplungshydraulik entlüften.
Schaltung 0 -> 1 im Leerlauf mehrmals überprüfen, Problem beseitigt?
4. Ölkonsistenz im Schaltgetriebe überprüfen (nur Z3 und E36 mit Getrag-Getriebe, Produktionszeitraum 10/95
bis 07/96).
Ölprobe entnehmen: Wenn milchig trüb und rosa verfärbt, dann Ölwechsel.
Anschließend Getriebeöl durchmischen, dazu Motor ca. 2 Minuten im Leerlauf laufen lassen.
Schaltung 0 -> 1 im Leerlauf mehrmals überprüfen, Problem beseitigt?
5. Schaltgetriebe ausbauen.
Achtung:
Nehmerzylinder langsam entspannen, da sonst die Gefahr der Luftansaugung am Nehmerzylinder besteht.
Hierzu Spezialwerkzeug Nr. 21 5 030 verwenden.
6. Zentrierhülsen Motor-Getriebe und Abdeckblech (verbogen, schief eingesetzt?) prüfen, ggf. ersetzen.
Führungslager in der Kurbelwelle defekt?
7. Äußere Schaltung auf Leichtgängigkeit prüfen.
8. Keilverzahnung der Getriebeeingangswelle reinigen, dazu:
- Ausrückhebel ausbauen, Ausrücklager sowie Ausrückhebel ohne Produktionsstempel generell ersetzen.
- Keilverzahnung mit Reinigungsmittel und Pinsel auswaschen (nicht sprühen!).
- Verkrustungen in der Keilverzahnung mit einer Drahtbürste entfernen.
- Getriebeglocke innen mit einem Lappen reinigen; einwandfreie Verschiebbarkeit der Mitnehmerscheibeauf der Getriebeeingangswelle prüfen / sicherstellen. Getriebeeingangswelle (Keilverzahnung und
Zapfen) dünn und gleichmäßig mit modifiziertem Fett (Microlube GL261, TN 83 23 9 407 943) befetten.
Achtung:
Getriebeführungshülse darf nicht gefettet werden.
9. Mitnehmerscheibe und Druckplatte in jedem Fall erneuern.
Achtung:
Der Belag der Mitnehmerscheibe und die Reibflächen am Schwungrad sowie an der Druckplatte dürfen auf
keinen Fall mit Fett, Öl oder ähnlichem in Berührung kommen.
Kupplungsverschraubung am ZMS über Kreuz (ähnlich der Rädermontage) in Schritten von 5 Nm (jeweils ca.
eine Umdrehung) festziehen, bis das maximale Drehmoment erreicht ist.
10. Getriebe einbauen.
Achtung:
Getriebe nicht in der Keilverzahnung der Kupplung hängen lassen.
11. Schaltung 0 -> 1 im Leerlauf mehrmals überprüfen, Problem beseitigt?
12. Wenn Schaltung 0 -> 1 nicht i.O., Getriebe erneuern.


Grüße Frank

Es ist nicht für den hyundai aber die Vorgehensweise ist ganz gut zum eingrenzen.

Ne ganz ruhig,

Ich will nur das du mir dein Auto schenkst weil dir der Aufwand zu groß ist ;-)

Spaß bei Seite.

Ich informiere mich nur immer vorher gern bevor ich in die Werkstatt fahre. Damit ich alles überblicke und die mir nicht sonst was verkaufen.

Kahm denn Luft beim entlüften raus?


Gruß Frank

Hallo Gösta, hallo zusammen,
ahhh, jetzt hast schon entlüftet. -Ich hätte es klassisch zu zweit und "Pedalpumpen" gemacht (ich finde es besser, wenn sich der Hydraulikkolben zum Entlüften bewegt), -aber mit Fahrradschlauch hat ja auch geklappt...... ---Genau, -hat es denn was gebracht???, kam Luft raus??? -Wie "fühlt" sich das Kupplungtreten jetzt an? anders?
Leg Dich unters Auto (Handbremse!) und beobachte mal, wie sich der Nehmerzylinder verhält, wenn Du jemanden die Kupplung treten lässt. Bewegt er sich absolut synchron zum Geberzylinder-Kupplungspedal? -Macht der Nehmerzylinder den kompletten Weg?
Evtl kannst Du provisorisch was zwischen Nehmerzylinderstift und Ausrückgabel stecken und schauen, ob dann beim Treten der Kupplung diese richtig trennt...

Wenn Du 100%ig einen Defekt im Hydraulikbereich ausschließen kannst, musst an die Kupplungsscheibe... -also Getriebe abflanschen und Kupplung -am besten komplett- erneuern....


Viel Erfolg,
Andreas

PS: Am wahrscheinlichsten liegt der Fehler auf der Hydraulikseite, -kann aber natürlich schon auch innen die Kupplung (Federn, auf der Achse hängende Scheibe usw.) sein.