...da ich meinen Starex als Wohnmobil nütze und nächtens gerne Frischluft habe, bitte mückenfrei und auch bei Regenwetter, war so ein Seitz-Ausstellfenster (wahrscheinlich jeder Wohnmobilist hat die eingebaut) mein Ziel. Folgende Problemstellungen ergeben sich dabei: 1) Das Fenster benötigt eine ebene Einbaufläche, die Seiten des Starex sind aber alle (in vertikaler Richtung betrachtet) gekrümmt 2) Ich wollte keine Blecharbeiten an der Karosserie machen, allein schon wg. Korrosionsschutz und einer damit verbundenen " Endgültigkeit": Einen einmal getätigten Ausschnitt später wieder einfügen... schwierig! 3) Das ganze sollte halbwegs vernünftig aussehen 4) Das ganze soll sich im Falle des Falles recht einfach wieder in den Ursprungszustand (Originalfenster) umbauen lassen. Mein Vorgehen: a) Fenster hinter Fahrertür samt Dichtung ausbauen, Seitz Ausstellfenster Größe 750 x 400 mm passt gut rein b) Ausgleichsrahmen (dicht anliegend an der gekrümmten Karosserie, eben nach aussen für Fenster mit Dichtung) aus Siebdruckplatte herstellen und in den Blechausschnitt eindichten c) "Außenblende" herstellen: Hierzu ausgebautes Glasfenster mit Gips abformen, in die Form die für Fensteraussenschale benötigte Ebene einformen, Außenblende aus GFK laminieren, ausarbeiten, anpassen e) Fenster samt Außenblende einbauen, fertig
Was jetzt halbwegs einfach klingt, war ein Haufen Arbeit. Der Teufel steckt im Detail und wie immer, wenn man etwas zum ersten mal macht, lernt man viel über try and error. Aber es schaut, m.E, brauchbar aus, funktioniert und ist hoffentlich auch dicht. Mein lästerhafter Nachbar meinte sogar, dass man es erst auf den 2. Blick sieht, dass es selbstgebaut ist. Wen es genauer interessiert, bitte über PN anfragen. Hier die Bilder:Ausgleichsrahmen eingebaut, laminierte Aussenblende, fertig eingebaut
...vorerst mal nicht, weil ich in letzter Zeit viel zu viel wertvolle Lebenszeit mit Autobasteln verbracht habe.... Aber vielleicht, Du bist schon der Zweite, der nachfrägt. Die allermeiste Arbeit war die Außenblende, wenns aber nur um den Ausgleichsrahmen geht, der ist nicht so tragisch.Schaut aber halt nicht so gut aus ohne Außenblende.. Ein Kollege meint, sowas könnte man recht einfach mittels 3D-Drucker herstellen. Kennt sich da wer aus? Wenn man so große Teile einfach und billig scannen und in Kunststoff mittels 3D-Technik herstellen könnte wär das natürlich die beste Lösung für die Außenblende.
..was ist "sauteuer"? ...kann man so ein großes Teil wie die Blende ( Fenstergröße ) ohne Probleme als ein Stück fertigen? ...wie robust/haltbar/stabil ist das Material bzw was ist das für ein Kunststoff? ...meine Alternative GFK-Laminat ist v.a. zeitaufwändig (Material hält sich in Grenzen, obwohl man auch schnell 100€ verballert hat). Fachleute hätten da sicher ein paar Tricks drauf....Die meisten Fehler gemacht (positiv ausgedrückt: "am meisten gelernt") hab ich wohl bei der Formherstellung!
Alucobond? Bin ich auch schon drüber gestolpert, aber...nie damit gearbeitet. Keine Ahnung...Bin für jede Anregung dankbar!
Alucobond als Blende? Bekommst Du das "einfach" in jede (gewölbte) Form? Wie? Biegen? Schleifen/fräsen? Wie erreichst Du eine gleichmäßige und passende Wölbung? Und den Übergang zwischen Wölbung und Fensterebene? So aus der freien Hand raus? Wenn ja, Hut ab! Alucobond als Ausgleichsrahmen? Als (außen ebener) Rahmen lässt sich natürlich jede (beschleifbare) ebene Platte "einfach" in den Karosserieausschnitt einpassen. Der Aufwand hierfür wird recht unabhängig vom Material sein. Wenns hinterher passen, halten und sogar dicht sein soll (und das doppelt: Zwischen Rahmen und Karosserie und auch zwischen Fenster und Rahmen) lohnt sich hier unabhängig vom Material ein gewisser Zeitaufwand. Und die Dichtheit bekommst Du m.E. am Schluss sowieso nur mit plastisch verarbeitbarer Masse a la sikaflex, Butyl o.ä. hin.
Ist mir eingefallen, weil ich es früher öfter mal als Ersatz für Glas bei Auto-Seitenfenstern genommen habe, für Leute, die in Gegenden gereist sind, in denen normale Fenster gerne mal mit Steinwürfen konfrontiert wurden.
Lässt sich hervorragend mechanisch bearbeiten (Details siehe hier), hat nach aussen keine Blende nötig und auch keine Oberflächenbearbeitung.
Und wenn Du Perfektionist sein willst, kannst Du es imho mittels eines Stempels und einer hydraulischen Presse sogar direkt in die Form bringen die Du brauchst (aussen Form des Originalfensters, innen plane Auflage für das Campingfenster).
Wobei ... mir gerade so ganz verschwommen irgendsoeine Konstruktion in den Sinn kommt, wie VW sie heute bei den Caddys und Multivans verwendet ... Glas in Glas (bzw. Glas in Cubond) Schiebefenster ...