ich hatte letzte Woche meinen Wagen bei Oliver Bothe. Dort hat man mir eine Lösung zu den Problemen der beim Starex immer wieder nicht funktionierenden Freilachnabensperrung vorgestellt. Normalerweise bin ich eher ein Fan von mechanischen Lösungen, aber hier hat dann doch meine Neugier auf technische Neuerungen gesiegt und ich ließ sie ins Fahrzeug einbauen. Was wurde gemacht? Das system wurde so geändert, dass, nicht wie beim Originalfahrzeug die Freilaufnaben per Luftdruck gesperrt werden, sondern dann, wenn kein Luftdruck vorhanden ist. Folglich werden nun die Freilaufnaben mit dem Luftdruck „freigehalten“. Zwei der Vorteile sind, dass der Stellzylinder bei jedem Fahrzeugstart bewegt wird und somit nicht „einrosten“ kann und sollte mal ein Ventil oder Schlauch defekt sein, werden die Freilaufnaben erst gar nicht freigeschaltet, somit funktioniert der Allradantrieb weiterhin. Ein kleiner Nachteil ist, sofern man nicht noch eine Kontrolllampe installiert, dass man nicht merkt, wenn die Freischaltung der Naben nicht funktioniert und man mit gesperrten Naben durch die Gegend fährt. Auch ist mir nicht wirklich klar, was passiert, wenn die Naben bei voller Fahrt und langsamen Druckverlust gesperrt werden. Aber ich hoffe mal das dürfte kein großes Problem werden.
Eine ABS-Abschaltung wurde auch montiert. Der Schalter sieht so aus:
Diese Abschaltung gibt es in zwei Varianten. Die, die bei meinem Wagen installierte wurde und eine komfortablere Lösung:
Mein ABS lässt sich während der Fahrt abschalten, was mit dem Leuchten der ABS Kontrollleuchte signalisiert wird. Möchte ich das ABS wieder hinzuschalten, muss ich nicht nur den Schalter betätigen, sondern auch den Motor und somit das Steuergerät neu starten. Bei der zweiten Lösung kann man zwar immer hin und her schalten, aber während das ABS abgeschaltet ist, gibt es kein Tachosignal. Fände ich z.B. auf einer Saharatour nicht so toll.
hallo reinhard, dein bericht zur allrad-modifikation ist interessant, würde mich genau interessieren was oliver bothe da geändert hat ... irgendwann möchte ich bei mir ja das schalten des freilaufes vom einlegen des allrades entkoppeln, -damit ich auch mit low2WD fahren kann...., -dauert bei mir immer etwas, bis ich die dinge umsetze.... -jedenfalls habe ich ein paar fragen/gedanken zur deiner bothe-lösung. -serienmäßig wird der freilauf per unterdruck geschaltet/gesperrt, -woher kommt bei dir jetzt die druckluft zum schalten? -denke die defekt-anfälligen teile sind die membran-unterdruck-schaltdose die schon mal durch nen riss in der membran lahmgelegt wird..., das ganze unterdruck-schlauchzeug das sehr marderanfällig ist (hatte ich schon, -sogar während ich im fahrzeug schlief......)..., das grün-weiße rückschlagventil an der vakuumpumpe das gerne innen verdreckt......, -also jeeeede menge anfälliger krimskrams nur um den freilauf zu schalten. -finde ne wirklich gute lösung sollte möglichst viele dieser schwachstellen beseitigen, wie z.b. die bowdenzug-lösung von charly, -bei der man aber unbedingt die richtige schaltreihenfolge einhalten muss. (hatten wir im forum ja schon ausgiebig disskutiert). -ich selbst bin mir immer noch unschlüssig was ich dann letztendlich mache.... bowdenzuglösung oder einfach die magnetventile separat elektrisch ansteuern, -mal sehen.....
-wenn dir jetzt während voller 2WD fahrt die druckluft "abhaut", schredderst du dir mit großer wahrscheinlich den zahnring und das zahnrad das für das ankoppeln der vorderen kardanwelle/differential zuständig ist......, -das schlimmste kannst du evtl. verhindern, wenn du bei ersten ratschenden geräuschen aus der vorderachse sofort den allrad zuschaltest, denn dann wird die kardanwelle per kupplung im zwischengetriebe sanft auf die richtige umdrehungsgeschwindigkeit gebracht und die zahnradzähne in der vorderachse können sanft ineinanderschlüpfen.
finde es gar nicht so schlimm, dass serienmäßig der freilauf der vorderachse standardmäßig aktiv ist. -wenn an dem unterdrucksystem des freilaufes mal was defekt ist, kann man ja ganz einfach provisorisch mechanisch den freilauf abschalten, z.b. stück schnur, zugfeder (gösta) oder was halt grad zur hand ist. -so kann man dann ewig fahren, kann den allrad ganz normal zu- und abschalten..... -man dreht halt dann bei 2WD die vordere kardanwelle mit, obwohl sie im zwischengetriebe abgekoppelt ist.
wenn Du mit 2WD low fahren möchtest, dann würde ich die Lösung von charly nehmen. Bei dem Konzept in meinem Fahrzeug hat sich eigentlich, was das Zuschalten des Allradantriebs betrifft, nichts geändert. Nur einen gravierenden Unterschied gibt es zum Originalzustand: Der Unterdruck wird nicht zum Sperren der Freilaufnaben benötigt, sondern zum Offenhalten. Das bedeutet, dass mit Schalten des Allradknopfs der Druck entweicht, so wie wenn man beim Serienfahrzeug den Allrad ausschaltet. Das macht das Allradsystem weniger anfällig für Störungen, da alle Fehler, die bisher die Probleme mit dem Allrad verursachten, die Freilaufnaben aktivieren. Man könnte sogar, wenn eine permanent gesperrte Freilaufnabe nicht stört, die Vakuumpumpe deaktivieren. Was wurde geändert? So wie ich es verstanden habe wurde die Druckfeder in der Vakuumdose einfach umgedreht und dann noch etwas an der elektronischen Steuerung gemacht.